DUH sieht Probleme bei der Eindämmung von F-GasenF-Gase und Kältemittel in Kälteanlagen und Wärmepumpen haben schädlichere Auswirkungen auf das Klima als Kohlendioxid. Aus diesem Grund sucht die Deutsche Umwelthilfe (DUH) nach umweltfreundlichen Alternativen.

Projektförderung: Ersatz für F-Gase

Bei F-Gasen handelt es sich um starke Treibhausgase, die als Kältemittel in Kühlgeräten, Wärmepumpen und Klimaanlagen sowie als Treibgas in Sprays, als Treibmittel in Dämmmaterialien und als Feuerlöschmittel eingesetzt werden. Bereits jetzt machen sie einen Anteil am Entstehen von klimaschädlichen Gasen laut der Deutschen Umwelthilfe von etwa dem des Flugverkehrs aus. Heutigen Einschätzungen zufolge wird es bis zum Jahr 2050 zu einer Verdreifachung der weltweiten Emissionen durch F-Gase kommen. Aus diesem Grund möchte die DUH die Verwendung von natürlichen Kältemitteln forcieren. Wie Barbara Metz, stellvertretende Bundesgeschäftsführerin der DUH, in einem Interview erklärt, sei es das Ziel, Alternativen nutzbar zu machen, um einen deutlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten zu können. Das Projekt ist vom Bundesumweltministerium gefördert und soll Anwendungen unterstützen, in denen effiziente Alternativen existieren und die das bestmögliche Minderungspotenzial aufweisen.

Normen erschweren die Suche nach Alternativen

Ursprünglich waren F-Gase als Ersatzstoffe für Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) entwickelt worden. Diese Stoffe haben schädigende Auswirkungen auf die Ozonschicht, wie bereits in den 1970er und 1980er Jahren nachgewiesen werden konnte. F-Gase hingegen haben keine direkten Auswirkungen auf die Ozonschicht, jedoch liegt ihr Treibhauspotenzial laut der Deutschen Umwelthilfe um bis zu 24.000 Mal (!) über dem von Kohlendioxid. Wie Barbara Metz erläutert, könne eine erfolgreiche Reduktion von Emissionen durch F-Gase die globale Klimaerwärmung bis zum Anfang des neuen Jahrhunderts um bis zu 0,5 Grad Celsius verringern. Somit würde der Umstieg auf natürliche Kältemittel deutlich dazu beitragen, die international vereinbarten Klimaschutzziele erreichen zu können. Die Umweltexpertin sieht jedoch eine große Hürde für die Etablierung natürlicher Kältemittel in den Sicherheitsvorschriften verschiedener Normen. Die aktuelle und nicht mehr zeitgemäße Begrenzung von Kältemittelfüllmenge führe ihrer Meinung nach zum Ausbremsen nachhaltiger Kältetechnik. Dies habe vor allem für den Einsatz von nachhaltiger Kältetechnik im Lebensmitteleinzelhandel sowie bei der Wärmeerzeugung durch Wärmepumpen Gültigkeit.