Holzpellets und Hackschnitzel - große Unterschiede?
Die Einsatzbereiche für Holzpellets sind heute vielfältig. Neben der klassischen vollautomatischen Zentralheizung sind auch Zimmeröfen erhältlich, die mit Sackware befüllt werden. Und auch in größeren Gebäuden, etwa kommunalen Liegenschaften, werden inzwischen gelegentlich Holzpellets eingesetzt. Die derzeit größte Holzpelletheizung Deutschlands steht seit zwei Jahren in Kemptem im Allgäu: Ein Kessel mit 850 Kilowatt Leistung versorgt dort ein komplettes Hallenbad mit Wärme.
Aber warum haben sich die Betreiber für Holzpellets entschieden und nicht für Hackschnitzel, die normalerweise bei Anlagen in dieser Größenordnung verwendet werden?
Ein Grund für die Wahl der Holzpellets war in Kempten der geringere Platzbedarf des Brennstofflagers. Denn ein Schüttkubikmeter Hackschnitzel kommt auf nur 70 Liter Heizöläquivalent, das gleiche Raummaß Pellets aber auf 320 Liter, also mehr als das Vierfache.
Zudem war die zuverlässigere Verbrennung und damit erhöhte Betriebssicherheit infolge des genormten Brennstoffs ein wesentliches Argument für die Stadt Kempten. Denn im Vergleich zu Hackschnitzeln ist die Qualität der Pellets innerhalb enger Grenzen normiert. Der Mehrpreis der Holzpellets gegenüber Holzhackschnitzeln, der etwa bei einem Drittel liegt, kann sich aufgrund der verbesserten Betriebssicherheit also durchaus lohnen.