PelletsproduktionDie Halbjahresbilanz 2019 ergibt eine positive Bilanz für die deutschen Pelletsproduzenten. Wie der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV) meldet, haben deutsche Hersteller noch nie in der Geschichte innerhalb von sechs Monaten so viele Pellets produziert wie im ersten Halbjahr 2019. Konkret liegt die Menge bei 1,329 Millionen Tonnen.

Höhere Produktion als im Vorjahr

Zieht man die Zahlen aus demselben Zeitraum des Vorjahres heran, bedeutet dieser Wert eine Steigerung um 150.000 Tonnen. Wie der Geschäftsführer des DEPV, Martin Bentele, erklärt, basiere diese Entwicklung auf einer guten Rohstoffsituation bei den Sägenebenprodukten sowie auf Werkserweiterungen und neuen Werken in Deutschland. Zudem sei die steigende Nachfrage aus den Nachbarländern der Bundesrepublik ein Anreiz für die Hersteller, ihre Produktion von Pellets zu erhöhen. Weiteren Rückenwind erwartet sich Martin Bentele von der derzeit heiß diskutierten Kohlendioxid-Bepreisung fossiler Energieträger. Jedoch werde das Potential der deutschen Produktion nach wie vor nicht ausgeschöpft. Anstatt fossile Brennstoffe vor Ort zu ersetzen, würden mehr als 15 Prozent der Pellets, die in Deutschland hergestellt werden, aufgrund mangelnder hiesiger Nachfrage ins Ausland exportiert.

Gute Prognose für das Gesamtjahr 2019

Zu fast 97 Prozent entsprechen Pellets, die in Deutschland produziert werden, der Qualitätsklasse ENplus A1 - die aktuell höchste Klasse. Während Sägerestholz das favorisierte Ausgangsmaterial ist, handelt es sich bei Nadelholz um den Hauptrohstoff bei der Produktion von deutschen Pellets. Wie Martin Bentele zur Halbjahresbilanz 2019 anmerkt, würden deutsche Verbraucher für die Erzeugung erneuerbarer Wärme beinahe ausschließlich Premiumpellets verwenden, die mit dem Zertifikat ENplus A1 ausgezeichnet sind. Noch mehr zum Klimaschutz beitragen könnte der hohe Kohlendioxid-Reduktionsfaktor der Holzpellets, wenn ihre Verbreitung weiter ansteigen würde.
Für das zweite Halbjahr 2019 geht der DEPV weiterhin von einer hohen Produktionsleistung aus. Die für das Gesamtjahr 2019 erwartete Produktionsmenge von 2,5 Millionen Tonnen Pellets könne daher mit großer Wahrscheinlichkeit erreicht werden.