Pellets bestehen aus Sägemehl und gepressten Spänen, praktisch also aus den Abfallprodukten von Sägewerken oder auch der Holzindustrie. Während der Herstellung werden sie mit großem Druck zu kleinen Röllchen gepresst. Sie sind bei einem Durchmesser von 6 bis 8 Millimetern etwa 10 – 30 Millimeter lang. Wichtiger Punkt dabei ist, dass die Herstellung ohne den Zusatz von chemischen Mitteln erfolgt, die Produktion wird lediglich durch einen immensen Druck, der auf die Späne und das Sägemehl ausgeübt wird, gewährleistet. Um immer gleich bleibende Qualität sichern zu können, wurde eine DIN-Norm für die Inhaltsstoffe und den Herstellungsvorgang der Pellets eingeführt. Im Vergleich zum Heizöl liegt der Heizwert von einem Kilogramm Pellets etwa bei bei einem halben Liter Öl. Aus Kostensicht muss erwähnt werden, dass die Preise für Holzpellets und Heizöl derzeit etwa auf gleichem Niveau liegen. Allerdings sind in Zukunft immer weitere Preissteigerungen für Öl und Gas zu erwarten. Im Gegensatz dazu sagen Experten ein relativ gleichbleibendes Preisniveau für Holzpellets voraus. In den vergangen drei Jahren war der Heizölpreis teilweise doppelt so hoch wie der Pelletspreis.

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Ein Großer Vorteil des Heizen mit Pellets ist die hohe Umweltfreundlichkeit. Kennzeichnend für diese Beheizungsart ist, dass Pelletsheizungen ein komplettes Wohngebäude heizen können, ohne die Natur und Umwelt zu belasten. Aufgrund einer automatisch gesteuerten Zündung, die auf einer digitalelektronischen Steuerung beruht, zeichnet die Pelletsheizung sehr niedrige Abgaswerte aus. Im Vergleich zu anderen Heizformen gibt sie nur einen sehr geringen Teil des umweltschädlichen Kohlendioxids ab. Außerdem sind Pellets auch ein sehr umweltfreundlicher Rohstoff, da die Bäume, aus denen sie hergestellt werden, bereits während ihres Wachstums Kohlendioxid verbrauchen. Wichtig ist außerdem, dass Pellets befeuerte Heizanlagen nur so viel CO2 ausstoßen, wie auch beim natürlichen Verrotten von Holz abgegeben werden würde. Deshalb lässt sich durchaus sagen, dass diese Heizungen ein guter und wichtiger Schritt auf dem Weg zur Minderung des globalen Treibhauseffekts sind. Ein weiterer Vorteil dieses fossilen Brennstoffs ist, dass auch ihr Transport risikoärmer ist. So hört man beim Transport von Heizöl immer wieder von Tankerunglücken oder undichten Pipelines, wodurch die Umwelt extrem verschmutzt und belastet wird.

Für Haus- und Wohnungseigentümer spielt bei der Entscheidung für eine Heizung natürlich auch der Kostenpunkt eine große Rolle. Derzeit liegen Pellets und Heizöl bzw. –gas auf einem etwa gleichen Preisniveau. Da für die Zukunft jedoch weitere Preissteigerungen auf dem Erdöl- und Erdgas-Markt erwarten werden, sind zukünftig große Einsparungen gegenüber den fossilen Brennstoffen zu erwarten. Experten gehen davon aus, dass das Heizen mit Pellets im Vergleich zu Erdgas bzw. Heizöl bis zu 60 bzw. 78 % günstiger sein wird.

Wer sich bei Neubau oder Renovierung für eine Pelletsheizung entschieden hat, sollte auch wissen, dass es verschiedene Varianten und Ausführungen gibt. So kann man diese grundsätzlich in zwei Gruppen unterteilen: Pelletskessel und Pelletöfen. Pelletkessel bieten sich für Ein- und Mehrfamilienhäusern an und können dort als Zentralheizung eingesetzt werden. Pelletöfen können in einzelnen Räumen verwendet werden. Wenn der Pelletofen mit einer integrierten Wassertasche ausgestattet ist, kann er auch als Zentralheizung eingesetzt werden. Üblicherweise wird der Pelletofen jedoch zum zusätzlichen Heizen verwendet. Pelletöfen gibt es ähnlich wie Kamine in den verschiedensten Ausführungen. Für den Wohnraum werden auch Modell mit Sichtfenster angeboten. Vom Äußeren kann sie am besten mit einem Kachelofen vergleichen. Der Brennstoff für Pelletöfen wird normalerweise in Säcken angeliefert. Der Nutzer muss diese dann alle ein bis zwei Tage in den Vorratsbehältsbehälter – meist seitlich neben dem Ofen – geben.

Wie auch bei herkömmlichen Heizungsanlagen sollte auch bei der Pelletsheizung eine gute Pflege und regelmäßige Wartung selbstverständlich sein. Am besten schließt man dazu einen so genannten Wartungsvertrag mit dem Fachhändler, bei dem die Heizung erworben wurde, ab. Auch Kaminkehrer bieten häufig diesen Service an. Eine regelmäßige und fachkundige Wartung ist beste Voraussetzung dafür, dass die Pelletsheizung immer richtig eingestellt ist, wodurch ein umweltfreundliches und sparsames Heizen sichergestellt wird.

Für Hausbauer ist auch der Aspekt einer möglichen finanziellen Förderung ein wichtiger Aspekt. Da der Umweltschutz ein wichtiges Anliegen von Bund und Ländern ist, wird der Einbau einer umweltfreundlichen Pelletheizung unter Umständen finanziell gefördert. Dazu gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Förderprogrammen – sowohl auf Bundes- als auch auf Länderebene. Deshalb ist eine umfassende Information hier unbedingt vonnöten. Informationen können auf der örtlichen Gemeinde, im Internet oder auch im zuständigen Landrats- und Bauamt eingeholt werden. Häufig können auch die Fachhändler viele nützliche Tipps und Informationen dazu geben.