Pelletslager - unkompliziert und sauber

Die Lagerung von Pellets ist unkompliziert. Die Industrie bietet zahlreiche Varianten, vom Erdtank bis hin zum Gewebesilo für den Keller. Umsteiger können auch den Raum nutzen, worin sie einst das Öl lagerten.

Die Lagerung von Brennstoffen ist in der „FeuVO“ geregelt und jedes Bundesland hat seine eigene Verordnung.

Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, wie Pellets gelagert werden können:

  1. Innerhalb eines Gebäudes: in einem Kellerraum, in einem Raum im Obergeschoss oder auch im Erdgeschoss, in einem Sacksilo
  2. Außerhalb des Gebäudes: Nebengebäude, stillgelegter Öltank oder Sacksilo

In einem stillgelegten Öltank können Pellets natürlich nur in einem Altbau gelagert werden.

Soll eine Ölheizung durch eine Pelletsheizung ausgetauscht werden, dann kann der vorhandene Tankraum verwendet werden. Das Volumen des Tankraumes ist für die Pellets in der Regel ausreichend.

Was soll beim Lagerraum berücksichtigt werden?

Lage im Haus/Keller

Achten Sie darauf, dass der Lagerraum günstig liegt. Das heißt, der Lagerraum soll so liegen, dass er mit dem Pellets-LKW leicht angefahren werden kann. Der Einfüllstutzen soll so liegen, dass der Pelletslieferant keine Schwierigkeiten hat, den Einfüllstutzen zu erreichen. Schlauchlängen vom Pellets-LKW zum Einfüllstutzen von 30 Metern und mehr sind möglich, aber nicht zu empfehlen. Der Abrieb durch die Reibung im Schlauch führt zur Staubbildung und machen die Pellets „mürbe“.

Größe Neubau

Des Weiteren sollten Sie darauf achten, dass die Größe des Pelletslager eine Jahresbedarfsmenge fasst. Man geht davon aus, dass bei Neubauten mit entsprechender Dämmung der spezifische Wärmebedarf bei 30 bis 40 W/qm liegt. Niedrigenergiehäuser liegen zwischen 15 und 25 W/qm. Für Warmwasser sind dann noch zusätzlich ca. 10 W/qm zu veranschlagen. Gehen wir von einem Neubau mit 140qm Wohnfläche aus und einem spezifischen Wärmebedarf von 40 W/qm (Brauchwasser eingeschlossen) aus, dann ergibt sich eine Wärmebedarf für dieses Haus von 160 qm * 40 W/qm = 6,4 KW. Mittlerweile gibt es auch Pelletskessel, die eine Nennleistung von 8 kW haben (z.B. bei Ökofen). Dieser Pelletkessel würde für dieses Haus vollkommen ausreichen, wenn ein Nutzungsgrad des Pelletskessels von 90% zugrunde gelegt wird.

Die Größe des Lagerraums berechnet sich wie folgt:
Raumvolumen des Lagers [m3] = Wärmebedarf [kW] *0,9 [m3/kW].

Beispielrechnung

Für unser Beispielhaus würde das also bedeuten: 8kW * 0,9 [m3/kW] = 7,2 m3. Gehen wir von einer Raumhöhe von 2,50 m aus, dann entspricht dies einer Grundfläche von 2,88 m2. Zu berücksichtigen ist aber, dass der Raum nicht bis ganz oben gefüllt wird und dass er Schrägen aufweist, damit ein vollständiges Leeren des Raumes möglich ist. Somit kann man davon ausgehen, dass nur 2/3 des Raumes für Pellets zur Verfügung stehen:

2/3 * 7,2 m3 = 4,8 m3.

Daraus berechnet sich somit eine Pelletmenge von:

4,8 m3 * 650 kg/m3 = 3120 kg.

Größe Altbau bzw. bei Austausch

Bei Altbauten, in denen die Ölheizung/Stromheizung ausgetauscht werden soll, errechnet sich die Größe des Lagerraumes wie folgt:
Pelletmenge in kg = bisher benötige Ölmenge in Liter/Gasmenge in m3 *multipliziert mit 2
oder
Pelletmenge in kg = Stromverbrauch in kWh dividiert durch 5.