Zentralheizung Pellets - die Alternative zu Öl und Gas

Eine Alternative zu Öl und Gas ist eine Zentralheizung Pellets. „Im Herbst werden voraussichtlich 2.000 Anlagen pro Monat verkauft“, schätzt Beate Schmidt, Vorsitzende des Deutschen-Energie-Pellet-Verbandes (DEPV). Noch vor Jahresfrist sollen bundesweit 100.000 Systeme in Betrieb sein. Manko: Die Anschaffungskosten für eine Pelletsheizung sind mit 14.000 bis 17.000 Euro (Stand 2008) doppelt so hoch wie bei Öl und Gas. Um dies abzufedern, zahlt der Staat Fördergelder. „Bezieht man Fördermittel und den deutlich billigeren Brennstoff in die Kalkulation ein, rechnen sich Pelletanlagen nach etwa acht Jahren“, so Schmidt. Zum Vergleich: eine mit Öl erzeugt Kilowattstunde kostet derzeit rund neun Cent, mit Gas kostet sie sieben Cent und Pellets nur 3,5 Cent (wenn ein Pelletspreis von 190 Euro zugrunde gelegt wird).

Ein Hemmnis beim Ein- oder Umstieg auf Pellets sind oft die höheren Investitionskosten für eine Zentralheizung Pellets im Vergleich zu einer fossil befeuerten Anlage.

Doch die Perspektive weiterhin steigender Ölpreise überzeugt die Häuslebauer. Dabei wird auch die Verbindung von einer zentralen Pelletsheizung und Sonnenkollektoren immer beliebter (Beispiele hierzu finden Sie z.B. bei www.pelletsheizung.de).

Weitgehend abgeschlossen ist unterdessen die Entwicklung der Zentralheizung mit Pellets in Richtung kleinere Nennleistungen. Die Firma Ökofen bietet mit acht Kilowatt eine sehr kleine Zentralheizung an. Manche Kesselhersteller (mittlerweile wenige) gehen nicht unter 15 Kilowatt oder bieten nur gedrosselte Versionen größerer Pellets Zentralheizungen an. Unisono heißt es bei den Herstellern, dass es kaum mehr sinnvoll sei, die Nennleistung noch weiter als auf acht bis zehn Kilowatt zu senken. Denn alleine schon für die Warmwasserbereitung benötige man eine solche Mindestleistung.

Als ausgereizt gilt inzwischen auch die Abgasqualität der Pelletfeuerungen. Jeder Versuch, diese noch weiter zu verbessern mache den Verbrennungsprozess instabiler und anfälliger für Störungen, heißt es bei den Herstellern. So werde in Sache Abgasminderung in Zukunft nicht mehr viel passieren.

Die technische Entwicklung geht jedoch weiter: immer mehr Hersteller bieten Pellets Zentralheizungen mit Brennwerttechnik an. Das Besondere an dieser Technik ist, dass die Restwärme in den Abgasen noch genutzt wird. Das Ganze ist aber nicht unumstritten: während die Firma Ökofen und andere bereits mit einem entsprechenden Produkt auf dem Markt sind, sind die Mitbewerber skeptisch: höherer Wartungsaufwand, schlechtere Amortisation. Doch unseres Erachtens nach wird die Brennwerttechnik von den Kunden nachgefragt und es gibt demzufolge immer mehr Pellets Heizanlagen mit dieser Technik.

Eine weitere Technik, deren künftige Bedeutung in der Branche weitgehend unstrittig ist, ist der raumluftunabhängige Betrieb der Feuerungen. Als erster Hersteller hatte die Firma Paradigma mit Ihrem Produkt „Pelleti“ die Zulassungsprüfung bestanden. Die raumluftunabhängige Betriebsweise werde in Zukunft ein wichtiges Thema sein, gestehen längst auch Mitbewerber ein. Schließlich liegt der Bedarf auf der Hand: je besser die Häuser isoliert sind, desto wichtiger wird es, dass die Verbrennungsluft nicht aus dem Wohnraum bezogen wird, sondern über das Abgassystem in den Brenner gelangt.