Rezession bei den FeuerstättenDer Absatz von Feuerstätten in Deutschland ist im Vergleich zum Jahr 2018 rückläufig. Dies vermeldete jüngst der HKI Industrieverband Haus-, Heiz und Küchentechnik. Betroffen vom Rückgang waren vor allem Dauerbrand- und Kaminöfen. In konkreten Zahlen konnten im Jahr 2018 insgesamt 300.000 Geräte deutschlandweit verkauft werden.

Alte Feuerstätten durch moderne Geräte ersetzt

Im Bereich der Dauerbrand- und Kaminöfen gab es gemäß Angaben des HKI einen Absatzrückgang von 12.000 Stück. Eine positive Entwicklung habe es dagegen im Bereich der Feuerstätten, die mit Holzpellets betrieben werden, sowie bei Einbaugeräten, sogenannten Heiz- und Kamineinsätzen, gegeben. Die Anzahl der Feuerstätten in deutschen Haushalten liegt seit einigen Jahren auf einem stabilen Niveau - etwa 11,5 Millionen Stück gibt es bundesweit. Mit der Mehrheit der verkauften Geräte realisierten Verbraucher die Modernisierung des Anlagenbestandes. Wie der Geschäftsführer des HKI, Frank Kienle, erklärt, seien laut Branchenschätzungen mehr als drei Viertel der verkauften Holzfeuerungen Ersatzgeräte für veraltete Anlagen. Im Jahr 2010 trat die Novelle der Ersten Bundesimmissionsschutzverordnung in Kraft. Seit diesem Zeitpunkt wären bereits zwei Millionen Holzfeuerstätten, die als technisch veraltet gelten, außer Betrieb genommen worden, nachgerüstet oder aber gegen moderne Geräte getauscht worden.

Feinstaub-Emissionen sinken dank moderner Technik deutlich

Der Gerätetausch tut auch der Umwelt etwas Gutes - so habe sich der Anteil von Feinstaubemissionen der häuslichen Feuerstätten in der Bundesrepublik laut HKI um etwa ein Drittel reduziert. Wie Frank Kienle ausführt, könnte die letzte Emissionsberichterstattung des Umweltbundesamtes diese positive Entwicklung bestätigen. Möglich sei dies durch eine moderne Verbrennungstechnik, die eine komplexe Feuerraumgeometrie, die Verwendung neuer Materialien sowie eine optimierte Luftzufuhr berücksichtige. Zwar erzeuge die Verwendung von Brennholz Feinstaub, der Anteil sei durch die moderne Technik jedoch stark rückläufig.
Bereits heute macht Brennholz mehr als 60 Prozent der regenerativ erzeugten Wärme aus, die in privaten Immobilien für Heißwasser und Heizen genutzt wird. Holz trage damit deutlich zur Vermeidung fossiler Brennstoffe wie Gas und Öl bei - so das Fazit von Frank Kienle.