Zwei Millionen Holzöfen müssen modernisiert werdenWie der HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik berichtet, wird für etwa zwei Millionen veraltete Holzöfen Ende 2020 die gesetzliche Frist in Deutschland ablaufen.

Fristen für Holzöfen durch Verordnung festgelegt

Gemäß der Bundesimmissionsschutzverordnung müssen bis zum 31. Dezember 2020 sämtliche alte Kamin-, Kachelöfen und Heizkamine ausgetauscht werden. Die Alternative besteht darin, die Geräte gemäß den gültigen Grenzwerten nachzurüsten. Dies gilt für alle Modelle, deren Typprüfung bis Ende 1994 erfolgt ist. Zum Stichtag sind die betroffenen Geräte dann mehr als 26 Jahre alt. Eine Modernisierung erfolgte bereits bei knapp zwei Millionen veralteten Holzöfen - mit dem Inkrafttreten der Novelle der Bundesimmissionsschutzverordnung im Jahr 2010. Laut dem HKI sind die Emissionen der rund elf Millionen Feuerstätten in der Bundesrepublik um etwa ein Drittel gesunken. Gegenüber Altgeräten fallen die Emissionen fabrikneuer Öfen um bis zu 85 Prozent niedriger aus - bedingt durch den Einsatz neuer Materialien, einer optimierten Luftzufuhr sowie ausgeklügelter Konstruktionen. Darüber hinaus ist auch der Verbrauch moderner Geräte gegenüber Altgeräten deutlich niedriger - etwa ein Drittel weniger Brennstoff benötigen neue Geräte für dieselbe Wärmeleistung im Vergleich zu Altgeräten.

CO2-neutrales Heizen mit modernen Holzöfen

Laut Angaben des HKI lassen sich mit dem Heizen mit Holz im Vergleich zu dem Heizen mit fossilen Brennstoffen – wie Gas, Kohle und Öl - Jahr für Jahr deutschlandweit mehr als 20 Millionen Tonnen Treibhausgas einsparen. Der große Vorteil von Brennholz ist seine kohlendioxidneutrale Verbrennung. Beim Verbrennen von Brennholz kommt es zu exakt derselben Menge an Kohlendioxid, die der Baum im Laufe seiner Wachstumsphase aufgenommen hat. Diese Menge würde auch beim natürlichen Zersetzungsprozess im Wald wieder entweichen. Die Aufnahme des freigesetzten Kohlendioxid erfolgt dann durch nachwachsende Bäume. Das Ergebnis ist ein geschlossener Kreislauf.

Während der warmen Jahreszeit werden Holzöfen nicht genutzt; daher ist nun der beste Zeitpunkt, um dem Ofenstudio oder dem Kachelofenbauer vor Ort einen Besuch abzustatten, um entsprechende Modernisierungsmaßnahmen zu besprechen. Die Fachbetriebe haben zudem in den warmen Monaten im Sommer mehr freie Termine als im Herbst oder Winter, wenn die Heizsaison in vollem Gange ist.