Durchwachsenes Jahr 2018 für deutsche WärmepumpenbrancheZwar kann sich die deutsche Wärmepumpenbranche über eine Steigerung von acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr und damit einen kontinuierlichen Zuwachs freuen – dennoch wird diese Freude durch die Tatsache getrübt, dass der Markt nicht mehr ein so rasantes Wachstum zeigt wie noch in den Vorjahren.

Wärmepumpenbranche zeigt sich nur teilweise zufrieden

Im vergangenen Jahr wechselten 84.000 Heizungsgeräte den Besitzer – ein ordentliches Ergebnis für die Wärmepumpenbranche. Dennoch will keine rechte Euphorie aufkommen. Zwar freue man sich über die Verkaufszahlen und das stabile Wachstum in den letzten Jahren; es habe sich aber – wie erwartet – gezeigt, dass die Verkaufszahlen nicht mehr so deutlich steigen würden wie in den Jahren zuvor. Auch die Auswirkungen der Energieeinsparverordnung seien nicht mehr so stark zu spüren wie noch in den Vorjahren. Nichtsdestotrotz habe sich die Wärmepumpe als ein umweltschonendes Heizsystem auf dem Markt behaupten können. Soweit die Aussagen von Martin Sabel, seines Zeichens Geschäftsführer des Bundesverbands Wärmepumpe. Allerdings habe man das Potential – vor allem im Immobilienbestand – bislang noch lange nicht vollständig ausschöpfen können. Nach wie vor zeige sich ein Trend hin zum Austausch von alten Ölkesseln durch moderne Öl- und Gas-Brennwertheizungen. Dies läge vor allem daran, dass die Anreize für den endgültigen Abschied von fossilen Energieträgern auf dem Wärmemarkt nach wie vor zu gering seien – bedingt durch den hohen Strompreis.

Die Marktzahlen aus dem Jahr 2018

Im abgelaufenen Jahr konnten die Luftwärmepumpen den größten Zuwachs verzeichnen. Insgesamt konnte die Wärmepumpenbranche 60.500 Geräte verkaufen, was einem Zuwachs von zehn Prozent im Vergleich zum Jahr 2017 entspricht. Einen besonderen Boom verzeichneten hierbei Splitgeräte mit einem Plus von 15 Prozent und 27.500 verkauften Geräten. Das Wachstum fiel bei Monoblockgeräten mit einem Anstieg von sechs Prozent hingegen nur moderat aus. Einen Anstieg von zwei Prozent und einem Verkauf von 23.500 Geräten konnten erdgekoppelte Systeme inklusive Grundwasser-Wärmepumpen verzeichnen. Gegenüber dem Jahr 2017 haben sich die Marktanteile zwischen Luftwärmepumpen und erdgekoppelten Wärmepumpen nur gering verändert. So bildeten Luftwärmepumpen mit etwa 72 Prozent den Löwenanteil des Absatzes.
Eigenen Angaben zufolge erwirtschaftet die deutsche Wärmepumpenbranche jährlich einen Umsatz von rund 2,5 Milliarden Euro und beschäftigt dabei etwa 20.000 Personen.