Mietspiegel 2018: Heizöl wird teurerDie Heizkosten haben sich in Deutschland im Jahr 2017 abhängig vom Energieträger unterschiedlich entwickelt, wie der Heizspiegel 2018 beweist. Dieser wurde von der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online sowie dem Deutschen Mieterbund veröffentlicht.

Ausblick auf das Jahr 2018: Heizöl wird teurer

Mieter, die in mit Öl beheizten Mehrfamilienhäusern wohnen, sahen sich im vergangenen Jahr mit erhöhten Kosten konfrontiert. Die jährlichen Kosten sind in einer 70-Quadratmeter-Wohnung im vergangenen Jahr durchschnittlich um 85 Euro auf einen Betrag von 750 Euro angestiegen. Dies lässt sich durch die erhöhten Brennstoffpreise erklären. Laut dem Heizspiegel 2018 sind die Kosten in einer Wohnung, die über eine Erdgas-Zentralheizung verfügt, hingegen um 20 Euro auf einen Betrag von 790 Euro gesunken. 895 Euro wurden hingegen bei Fernwärme fällig, was einem preislichen Rückgang von 35 Euro entspricht.
Wie die Geschäftsführerin von co2online, Tanja Loitz, erklärt, werde sich diese Entwicklung aller Voraussicht nach auch im aktuellen Jahr fortsetzen. Mieter und Mieterinnen von Häusern, die mit Öl beheizt werden, müssen mit Mehrkosten von etwa acht Prozent rechnen - den steigenden Preisen geschuldet. In Häusern, die über eine Fernwärme- bzw. Erdgasheizung verfügen, dürften die Kosten hingegen um rund drei Prozent sinken. Im Heizspiegel 2018 werden Biomasse oder Strom nicht betrachtet. Diese würden nur in rund elf Prozent der Haushalte in Deutschland genutzt, wie Tanja Loitz diesen Umstand begründet.

Heizkosten lassen sich senken

Maßgeblich hängt die Höhe der jährlichen Heizkosten vom Witterungsverlauf, dem Sanierungsstand des Hauses und nicht zuletzt auch vom Verhalten der Mieter ab. Wie der Mieterbund-Direktor Lukas Siebenkotten erklärt, könnten Mieter mit ein paar Verhaltensänderungen ihre Heizkosten deutlich senken - ohne dabei auf Wohnkomfort verzichten zu müssen. Im Heizspiegel 2018 fänden Mieter und Mieterinnen einen Überblick über die Heizkosten und Verbräuche des eigenen Wohngebäudes. Online ließe sich sogar die eigene Wohnung vergleichen und herausfinden, wie hoch das individuelle Sparpotenzial ausfiele. Auf den Internetseiten www.mieterbund.de sowie www.heizspiegel.de können Mieter kostenfrei prüfen, wo sie sich hinsichtlich Heizkosten verglichen mit ähnlichen Haushalten befinden. Zusätzlich sind dort viele Tipps zum Senken der Heizkosten zu finden.
Seit Mitte Oktober ist der Heizspiegel 2018 Flyer bundesweit bei den meisten Mietervereinen sowie Gemeinden und Städten erhältlich.