Anstieg der PelletsprodoktionImmer mehr Personen entscheiden sich aus finanziellen und umwelttechnischen Gründen für den Umstieg auf eine Pelletsheizung. Dies macht sich auch bei der Produktion von Pellets bemerkbar, die in Deutschland um zehn Prozent angestiegen ist.

Deutschland ist europaweit führend was die Herstellung von Holzpellets angeht. Zugute kommt der Bundesrepublik hierbei der reichhaltige Bestand an Roh- und Resthölzern. Entsprechende Zahlen wurden jüngst vom Deutschen Energieholz- und Pellets-Verband (DEPV) veröffentlicht. Im ersten Halbjahr 2018 wurden bundesweit rund 1,18 Millionen Tonnen Holzpellets hergestellt - so viel wie noch nie in einem solchen Zeitraum! Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg von zehn Prozent bzw. rund 107.000 Tonnen.

Der Branchenverband rechnet für das zweite Halbjahr 2018 mit einer Produktion in etwa derselben Menge wie im ersten Halbjahr. Auf Grundlage dieser Annahme kann die jährliche Produktionsmenge von 2,3 Millionen Tonnen Holzpellets, die im Februar vom DEPV prognostiziert wurde, aller Voraussicht nach erreicht werden.

Der Anteil an Exporten steigt

Aktuell stockt die Marktentwicklung bei den Heizungen etwas; jedoch sorgen die Pelletswerke kontinuierlich für eine Produktionsmenge, die über die eigentliche Versorgungssicherheit hinausgeht. Mit knapp 13 Prozent wurden folglich bislang mehr Pellets ins Ausland exportiert als noch im Vorjahr, als etwas über neun Prozent für den Export freigegeben wurde. Mehr als 87 Prozent der in Deutschland hergestellten Pellets standen für den inländischen Absatzmarkt zur Verfügung.

Quelle für Pellets fast ausschließlich Abfallprodukte der holzverarbeitenden Industrie

Laut Angaben des DEPV sei die Rohstofflage gut und die Qualität der Holzpellets durchgängig hochwertig. Wie der Geschäftsführer des DEPV, Martin Bentele, erklärt, könne man deutlich mehr Pelletsfeuerungen auf einer nachhaltigen Basis versorgen. Für die Produktion der Holzpellets würde hauptsächlich Reststoff aus der Sägeindustrie verwendet werden. Dabei handele es sich zu knapp 95 Prozent um Sägenebenprodukte und zu etwa fünf Prozent um Rundholz. Den Angaben zufolge diente als hauptsächliche Rohstoffquelle mit rund 97 Prozent Nadelholz, Laubholz hingegen werde mit etwa drei Prozent nur spärlich verwendet.

Pellets beinahe ausschließlich zertifiziert gemäß ENplus

Den Angaben zufolge entsprechen inzwischen fast 98 Prozent der hergestellten Pellets der Qualitätsklasse ENplus A1, während die übrigen zwei Prozent auf Industriepellets entfallen. Im ersten Halbjahr 2018 wurde die Güteklasse ENplus A2 nicht produziert. Die Pellets werden mit knapp 80 Prozent größtenteils als lose Ware angeboten; mit 21 Prozent liegt Sackware auf dem Niveau des Vorjahres.