Energiesparlabel HeizungKein verspäteter Aprilscherz: Seit dem 1. April 2017 gibt es das EU-Energieeffizienzlabel auch für Scheitholz-, Hackschnitzel- und Pelletsheizungen. Hierauf wurde vom Deutschen Pelletinstitut (DEPI) jüngst hingewiesen. Mit diesem Etikett werden Gas- und Ölheizungen bereits seit September 2015 ausgezeichnet. Pelletskamin- sowie andere Holzöfen werden dann ab Januar 2018 mit dem EU-Energieeffizienzlabel klassifiziert.

Schnelle Übersicht für den Verbraucher

Das EU-Energieeffizienzlabel gibt auf einen Blick an, wie es um den Energieverbrauch der jeweiligen Feuerungsanlage bestellt ist. Händler und Hersteller sind verpflichtet, dieses Label für sämtliche Geräte bereitzustellen. Dies betrifft auch Werbeanzeigen. Der Verbraucher soll somit auf einen Blick Angaben zur Energieeffizienz der Feuerungsanlage erhalten können. Die Klasse wird in Form einer Ampelfarbe angezeigt. Hierbei gilt: je grüner, umso besser. Bei Holzheizungen reicht die Skala der Energieeffizienzklasse bis zum 25. September 2019 von A++ bis G; ab dem 26. September 2019 wird die Skala von A+++ bis D modifiziert. In der Regel erhalten Pelletskessel eine Bewertung von A+, während Brennwertkessel mit der Bewertung A++ eingestuft werden. Ab dem Jahr 2018 werden auch Pelletskaminöfen eine Bewertung von A++ erhalten. Verbundanlagen mit einer Kombination aus Sonnenkollektoren und Pelletskessel können den Bestwert von A+++ erreichen.
Wie das DEPI in einer Erklärung bekanntgab, fielen Pelletsheizungen durch die neue Bewertung in eine bessere Energieeffizienzklasse als moderne Gas- und Ölheizungen, die üblicherweise in die Klasse A einsortiert werden.

Kritik am EU-Energieeffizienzlabel

Das DEPI spart jedoch auch nicht an kritischen Worten bezüglich der neuen Labelierung. So könnten Verbraucher mit dem EU-Energieeffizienzlabel lediglich Unterschiede in Sachen Energieeffizienz der verschiedenen Heizungstypen erkennen, nicht jedoch zwischen den einzelnen Geräten desselben Typs der unterschiedlichen Hersteller. Auch bezüglich der CO2-Einsparungen und zu den Emissionen der jeweiligen Heizanlage und den Heizkosten, mit denen Verbraucher rechnen müssten, könne das Label keine Auskünfte geben. Als Entscheidungshilfe reiche das Energielabel für Verbraucher nicht aus - so resümiert der Fachreferent des DEPI, Jens Dörschel. Für Hausbesitzer sei also auch in Zukunft der Rat von Fachleuten unverzichtbar, wenn es darum gehe, welche Heizung für die eigenen vier Wände nun die geeignete sei.