DEPI Brennstoffkosten in Deutschland DEPI Brennstoffkosten September 2022Weiterhin unterliegt der Pelletsmarkt in Deutschland der Beeinflussung zahlreicher Faktoren. Ursache sind die Auswirkungen des militärischen Konflikts in der Ukraine. Hierzu zählen beispielsweise hohe Rohstoffkosten, eine Verteuerung der Logistik sowie Produktion und eine stark erhöhte Nachfrage. Doch welche Auswirkungen haben diese Faktoren auf den Pelletspreis im September 2022?

Der Pelletspreis im September 2022

Im Vergleich zum August ist der Pelletspreis im September 2022 um knapp zwölf Prozent gestiegen. Durchschnittlich zahlt man pro Tonne Holzpellets einen Betrag von 763,76 Euro. Aktuell kostet eine Kilowattstunde Wärme aus Holzpellets 15,28 Cent. Damit sind Holzpellets im September 2022 minimal teurer als Heizöl, bei dem eine Kilowattstunde Wärme 15,22 Cent kostet. Erdgas mit einem Preis von 17,62 Cent pro Kilowattstunde Wärme ist hingegen deutlich teurer.

Der regionale Preis für Holzpellets

Bei einer Abnahmemenge von sechs Tonnen fällt für eine Tonne Holzpellets im Süden Deutschlands ein Betrag von 741,26 Euro an. Damit ist der Tonnenpreis im Vergleich zur Mitte Deutschlands um knapp 30 Euro günstiger, denn in Mitteldeutschland muss man mit einem Betrag von 771,79 Euro pro Tonne rechnen. Im Norden bzw. Osten der Bundesrepublik kostet eine Tonne Holzpellets hingegen ganze 794 Euro.

Prognose bzw. Ausblick in Sachen Pelletspreis

Auch wenn der Pelletspreis im Vergleich zum Vormonat gestiegen ist, kann man dennoch eine verbraucherfreundliche Entwicklung erkennen. Bei vielen Experten ist von einer sich abzeichnenden Trendwende die Rede. So geht auch der Geschäftsführer des Deutschen Pelletinstitutes (DEPI), Martin Bentele, von einer sich langsam entspannenden Lage aus. Einen Grund hierfür sieht er in den gut gefüllten Lagern der Bestandskunden. Dies bringe eine sinkende Nachfrage nach Holzpellets mit sich, die wiederum zu einem Rückgang der Pelletspreise führen könnte. Nichtsdestotrotz liegt der ermittelte Pelletspreis im September um mehr als 320 Prozent über dem vom Vorjahr.

Empfehlung für den Verbraucher

Martin Bentele rät nach wie vor, Pellets nur bei tatsächlichem Bedarf zu bestellen. Aufgrund der außergewöhnlichen Situation und der Vielzahl der für den Pelletspreis verantwortlichen Faktoren könne man aktuell keine seriöse Aussage treffen, wann genau die Preise für Holzpellets sinken werden. Zieht man die vergangenen Jahre als Vergleich heran, so war stets zu beobachten, dass der Pelletspreis mit Beginn der Heizperiode steigt. Auch in diesem Jahr dürfte sich an dieser saisonal bedingten Entwicklung nichts ändern.

Bildquelle: https://www.depi.de/pelletpreis-wirtschaftlichkeit#rrrg