Die Welt hält aktuell gespannt den Atem an, wenn sie Richtung Ukraine blickt. Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine bringt nicht nur viel Elend und Leid für die hiesige Zivilbevölkerung mit sich, sondern hat auch drastische Auswirkungen auf die Preise für die fossilen Energieträger Erdöl und Erdgas. So sind vor allem Nutzer von Ölheizungen betroffen, die eine Verdoppelung des Preises für Heizöl seit Februar hinnehmen mussten. Der Preis für Holzpellets ist im Vergleich zum Vormonat hingegen leicht rückläufig.
Die Preise für Holzpellets im Vergleich zu den fossilen Energieträgern
Konkret kostet eine Tonne Holzpellets bei einer Abnahmemenge von mindestens sechs Tonnen im März 2022 369,32 Euro, was einem Preis von 36,93 Cent pro Kilogramm entspricht. Im Vergleich zum Februar bedeutet dies einen preislichen Rückgang von mehr als vier Euro pro Tonne.
Im Vergleich zu Heizöl und Erdgas ergibt sich beim Preis für Pellets folgendes Bild: Während für die kleinen Holzpresslinge 7,39 Cent pro Kilowattstunde fällig werden, beträgt der Preis pro Kilowattstunde für Erdgas 12,03 Cent. Noch tiefer müssen Besitzer von Ölheizungen im März 2022 in die Tasche greifen: Pro Kilowattstunde Wärme aus Heizöl werden 17,02 Cent fällig und damit beinahe doppelt so viel wie noch im Februar.
Die regionalen Preise für Holzpellets
Auch die regionalen Preise für Holzpellets wollen wir an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen. So kostet eine Tonne der kleinen Holzpresslinge im Süden Deutschlands im März 2022 358,90 Euro, was einen preislichen Rückgang von rund drei Euro pro Tonne bedeutet. In der Mitte der Bundesrepublik kostet eine Tonne Pellets hingegen 376,10 Euro, ein Preisrückgang von mehr als sieben Euro im Vergleich zum Vormonat. Im Norden bzw. Osten Deutschlands schlägt eine Tonne Holzpellets mit einem Preis von 381,87 Euro zu Buche - ein Preisrückgang von rund sieben Euro im Vergleich zum Februar.
Ausblick und Prognose
Die aktuellen Ereignisse in der Ukraine haben deutliche Auswirkungen auf die Preise für Erdgas und Erdöl nach sich gezogen. Anders verhält es sich bei den Preisen für Holzpellets, die im Vergleich zum Vormonat leicht gesunken sind. Kein Mensch weiß aktuell, wie es beim Konflikt im Osten Europas weitergehen wird und wie sich die angespannte politische Lage auf die Preise für Erdgas und Öl auswirken wird; man darf jedoch davon ausgehen, dass die Preise für Holzpellets in den nächsten Monaten saisonal bedingt weiterhin sinken werden. Diese Vermutung lässt sich auf die Erfahrungen in den vergangenen Jahren stützen, in denen die Preise für die kleinen Holzpresslinge in den sommerlichen Monaten stets deutlich niedriger ausfielen als zu Beginn oder während der Heizperiode. Hat man also noch Reserven in Sachen Holzpellets, dann darf man getrost noch bis zum Sommer warten, ehe man das heimische Pelletslager für die nächste Heizperiode füllt.
Bildquelle: https://www.depi.de/pelletpreis-wirtschaftlichkeit#dau2v