Brennstoffkostenentwicklung von Erdgas l und Pellets 10 Jahre DEPI BrennstoffkostenentwicklungOel Gas Pellets 2010 2020Im Vergleich zu den fossilen Brennstoffen Öl und Erdgas können sich Pellets bereits seit vielen Jahren als günstigere Alternative behaupten. So lag der Preis für Pellets in den letzten zehn Jahren um rund 30 Prozent unter dem Preis für Öl. Darüber hinaus sind Pellets von der Energiesteuer befreit und unterliegen einem geringeren Mehrwertsteuersatz.


Zudem handelt es sich bei den kleinen Holzpresslingen um einen nachwachsenden Rohstoff - im Gegensatz zu Öl und Erdgas, deren Vorkommen begrenzt ist. Auch in Sachen Umweltschutz können Pellets im Vergleich zu fossilen Energieträgern punkten. So fallen die Emissionen an CO2 bei der Verwendung von Pellets als Brennstoff deutlich niedriger aus als bei Erdgas und Öl.
Doch wie sieht es eigentlich mit den Preisen für die kleinen Holzpresslingen im vergangenen Jahrzehnt konkret aus und wie hat sich seit dem Jahr 2010 der Pelletspreis in Deutschland entwickelt?

Preis für Pellets seit einer Dekade sehr stabil

Auffällig ist, dass sich der Pelletspreis in den vergangenen zehn Jahren kaum verändert hat. Diese Einschätzung bezieht sich auf den Vergleich der einzelnen Monate in den letzten zehn Jahren. So ist es normal, dass der Preis für Pellets im Winter teurer ausfällt als in den Sommermonaten, da der Bedarf an Pellets während der kalten Wintertage höher ist als außerhalb der Heizsaison. Betrachtet man jedoch die Wintermonate und die Sommermonate der letzten zehn Jahre untereinander, dann fallen die Preise für Pellets sehr ähnlich aus. So kostete eine Kilowattstunde Wärme aus Holzpellets im Juni 2020 4,95 Cent und damit nur unmerklich mehr als noch vor zehn Jahren, wie vom Deutschen Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV) jüngst vermeldet wurde. Während die Preise für fossile Brennstoffe in den letzten zehn Jahren starken Schwankungen unterlagen, präsentierte sich der Preis für Pellets sehr stabil. Dies lässt sich laut dem DEPV unter anderem auf einen funktionierenden Markt mit einem bundesweit hohen Angebot an Restholz zurückführen. Auch die breite Handels- und Produzentenstruktur habe einen positiven Einfluss auf einen stabilen Pelletspreis. So hält der Geschäftsführer des DEPV, Martin Bentele, fest, dass preisliche Achterbahnfahrten durch politische Krisen und wirtschaftliche Auseinandersetzungen wie bei den fossilen Energieträgern Gas und Öl für den Pelletsmarkt in Deutschland kein Thema seien.

Jahreszeitliche Preisschwankungen nutzen

Auch wenn sich der Pelletspreis in Deutschland in den vergangenen zehn Jahren als sehr stabil erwiesen hat, lohnt es sich für Verbraucher, den Preis für Pellets im Blick zu behalten. Wie bereits angedeutet, unterliegt der Preis für Pellets saisonalen Schwankungen. So kosten die kleinen Holzpresslinge während der kühlen Monate mehr als außerhalb der Heizperiode, da die Nachfrage nach Pellets im Sommer niedriger ausfällt. Möchte man das heimische Pelletslager also bereit für die nächste Heizperiode machen, dann lohnt es sich, eine Großbestellung an Pellets zwischen Juni und August zu tätigen. Während dieser Zeitspanne fällt der Preis für die kleinen Holzpresslinge in den vergangenen zehn Jahren regelmäßig besonders günstig aus.