Corona-KriseAngesichts der Corona-Krise befindet sich Deutschland im Ausnahmezustand. Viele öffentliche Einrichtungen haben geschlossen oder führen ihren Betrieb nur sehr eingeschränkt fort. Die Bundesbürger sind indes angehalten, ihre vier Wände nur bei wichtigen Erledigungen zu verlassen. Die eigene Wohnung oder das Haus ist für die rund 80 Millionen Deutschen also zu einem dauerhaften Rückzugsort geworden, den man sich so gemütlich wie möglich gestalten möchte. In puncto Gemütlichkeit spielt natürlich auch der Faktor Wärme eine große Rolle. So ist eine nachhaltige und krisensichere Wärmeversorgung - beispielsweise mit Holzpellets - wichtiger denn je. Doch welche Auswirkungen haben die Corona-Maßnahmen auf die Nachfrage und das Angebot an Pellets sowie den Absatz an Heizkesseln?

Preise für Pellets sinken

Ein Anstieg der Pelletspreise ließ sich in den Monaten März und April nicht beobachten - ganz im Gegenteil: Der Pelletspreis ist drastisch gesunken. Von unüberlegten Hamsterkäufen, wie es beispielsweise in vielen Supermärkten im Bereich der Lebensmittel zu beobachten war, war in Sachen Pellets nicht viel zu bemerken. Dies ist auch nicht weiter verwunderlich, denn die meisten Verbraucher dürften wissen, dass der Pelletpreis traditionell erst in den Monaten Juli und August seinen Tiefpunkt erreichen wird.

Beratung und Vertrieb erfolgen weitgehend über digitale Angebote

Selbstverständlich betreffen die Vorsichtsmaßnahmen im Rahmen der Corona-Pandemie auch den persönlichen Kontakt zu Lieferanten und Kunden. So gibt der Geschäftsführer des Pelletskesselherstellers Ökofen, Stefan Ortner, an, dass man intern die Infrastruktur für die Arbeit im Home Office erweitert habe. Für die Lieferanten habe man Schleusen und Desinfektionsbereiche eingerichtet. Den Außendienst habe man auf eine kontaktlose Beratung via E-Mail, Telefon sowie Videokonferenzen umgestellt. Damit könne man Endverbraucher und Heizungsinstallateure mit zahlreichen Online-Angeboten versorgen. Endkunden stünde die Möglichkeit offen, die geeignete Heizung gemeinsam mit dem Onlineberater zu finden.

Teils steigender Absatz an Heizkesseln

So weiß Geschäftsführer Manfred Faustmann vom Kesselhersteller Windhager zu berichten, dass man in Sachen Kesselabsatz eine aktuell sehr hohe Nachfrage bemerke. Dies betreffe vor allem umweltfreundliche Heizlösungen des Herstellers. Der Geschäftsführer des Pelletsproduzenten Hot´ts, Gerhard Glechner, hingegen erkennt aktuell keine signifikanten Auswirkungen der Corona-Krise auf den Absatz. In naher Zukunft rechne man aber mit einer reduzierten Kaufkraft. Er gehe daher von nur moderaten Zuwächsen bei Neukesseln aus.

Pellets werden übrigens in ganz Deutschland weiterhin produziert. Die Werke stehen nicht still. Die Produktion erfolgt aber natürlich unter den aktuell notwendigen Sicherheitsvorkehrungen. So wird der Kontakt der Mitarbeiter untereinander auf ein Minimum reduziert. Ebenso werden die Vorsichtsmaßnahmen natürlich im Kontakt mit Kunden umgesetzt. Sorge davor, dass die Produktion von Pellets zum Erliegen kommt, ist also unbegründet.