Wärmewende in Deutschland stagniert weiterhinDer Gebäudereport 2019 bringt keine neuen Erkenntnisse in Sachen Wärmewende mit sich. Jahr für Jahr ändert sich nichts. Es will einfach nicht vorangehen mit der Wärmewende. Dies zeigt die Deutsche Energie-Agentur (Dena) in ihrem aktuellen Report einmal wieder auf.

Verschiedene Gründe für die Stagnation

Im Jahr 2017 lag der Energieverbrauch für Warmwasser und Raumwärme in Wohn- und Nichtwohngebäuden in Deutschland bei 870 Terawattstunden. Im Vergleich zum Niveau aus dem Jahr 2010 liegt er damit über dem damaligen Wert von 865 Terawattstunden - trotz angestrebter Energieeinsparungen seitens der Politik. Der Gebäudereport 2019 dokumentiert nun den Stillstand in Sachen Energieeinsparung. In ihm sind Daten und Analysen zum Bestand der Gebäude und dem Energieverbrauch in Deutschland enthalten. Laut Dena sind für die Stagnation in Sachen Wärmewende vor allem mangelhafte Anreize für den Einsatz von innovativen Technologien und Sanierungsmaßnahmen verantwortlich. So berichtet Dena-Geschäftsführer Andreas Kuhlmann, dass die Sanierungsrate weiterhin bei rund einem Prozent pro Jahr stagniere. Zum Erreichen der Klimaziele sei jedoch eine Sanierungsrate von mindestens 1,5 Prozent notwendig. Ein Lichtblick sei seiner Meinung nach das Klimaschutzprogramm 2030 der Bundesregierung, das Aussicht auf einen Kurswechsel sowie neue Dynamik auf dem Markt mit sich bringen könne.

Prognose des Gebäudereports 2019 fällt negativ aus

Laut Gebäudereport 2019 lassen sich die Klimaziele nicht erreichen, wenn kein deutlicher Umschwung erfolgt. So erklärt Kuhlmann, dass es höchste Zeit sei, die Energiewende im Gebäudebereich wieder in Schwung zu bringen. Im letzten Jahrzehnt sei in dieser Hinsicht zu wenig geschehen.
Laut Schätzungen der Dena werden die Treibhausgasemissionen im Immobilienbereich ohne zusätzliche Gegenmaßnahmen im Jahr 2030 den angestrebten Wert von 70 bis 72 Millionen Tonnen um bis zu 28 Millionen Tonnen überschreiten - eine klare Verfehlung der Klimaziele also.
Im Gebäudereport 2019 werden unterschiedliche Technologien und Maßnahmen genannt, mit denen sich diese Lücke im Immobilienbereich schließen lassen könnte. Hierzu zählen beispielsweise innovative Geschäftsmodelle wie etwa:

•    Eine schnelle Markteinführung von erneuerbaren und strombasierten Brennstoffen.
•    Künstliche Intelligenz und digitale Lösungen für mehr Energieeffizienz.
•    Serielles Sanieren sowie Energiespar-Contracting.