Saubere Verbrennungstechnik soll gefördert werdenDas deutsche Bundeslandwirtschaftsministerium möchte einen Anreiz für die Industrie schaffen, für Holzfeuerungen saubere Verbrennungstechnik zu entwickeln. Entsprechende Projektvorschläge können bis Ende März 2020 bei der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) eingereicht werden.

Oftmals wird die Menge an Schadstoffemissionen kritisiert, die von kleinen, mit Holz beschickten Feuerungen wie Kaminen und Öfen ausgestoßen wird. Eben diese kleinen Holzfeuerungen werden gerne für lokale Umweltbelastungen als Sündenböcke auserkoren - auch wenn strenge Emissionsauflagen Bestand haben. Daher sucht das deutsche Landwirtschaftsministerium nach Projektvorschlägen, mit denen kleine Holzfeuerungen sauberer werden sollen. Konkret ist man auf der Suche nach Ideen, die zur Förderung wissenschaftlich fundierter Grundlagen und innovativer Verfahren und Konzepte für eine emissionsreduzierte Nutzung und Bereitstellung von Wärme aus Biomasse durch kleine Holzfeuerungen beitragen können. Die Markterfordernisse sollen bei diesen Projekten im Fokus stehen und einer systemdienlichen Nutzung von Wärme aus Biomasse Entwicklungsperspektiven geben. Eine reine Grundlagenforschung ohne einen praktischen Anwendungsbezug wird vom Ministerium hingegen nicht unterstützt. Bis zum 31. März 2020 können Vorschläge für den Förderaufruf „Saubere Verbrennung von festen Biobrennstoffen in Kleinfeuerungsanlagen mit sehr geringen Schadstoffemissionen“ bei der FNR eingereicht werden.

Warum der Förderaufruf?

Im Laufe der kommenden Jahre stehen neue und allgemeingültige Emissionsrichtlinien für kleine Biomasseanlagen seitens der EU vor der Einführung. Als Beispiel sei hier die Ökodesign-Richtlinie für Kleinfeuerungen genannt. Im Rahmen dieser Richtlinie wird es zur Einführung neuer Grenzwerte für organische gasförmige Verbindungen und Stickoxide bei kleinen Holzfeuerungen kommen. Diese sind aktuell nicht in der Bundesimmissionsschutzverordnung geregelt. Im Förderaufruf des Bundeslandwirtschaftsministeriums heißt es, dass diese teilweise eine deutliche Herausforderung für die Technik im Bereich der Biomasseverbrennung im untersten Leistungsbereich bedeuten würden. Um die Umweltvorgaben innerhalb von Wohngebieten erfüllen zu können, sei auch eine weitere Senkung der bereits limitierten Schadstoffemissionen wie etwa Kohlenmonoxid und Staub notwendig. Um Holzfeuerungen entwickeln zu können, die besonders emissionsarm sind, böten sich laut FNR unterschiedliche Optionen an. Um weitere Optimierungen gegenüber dem aktuellen Stand der Technik zu erreichen, könnten unter anderem verbesserte Verbrennungs- und Vergasungsprozesse realisiert werden. Ebenso könnte Sensor- und Informationstechnik zur Feuerungsregelung, ein verbesserter Brennstoffeinsatz und die Verwendung von Katalysatoren und Abscheidern eingesetzt werden.