Acht interessante Fakten über HolzpelletsHolz ist ein nachwachsender Rohstoff. Damit steht er im Gegensatz zu den fossilen Brennstoffen Kohle, Gas und Öl, die nur in begrenzter Form weltweit vorhanden sind. Eben aus diesem Holz bestehen Pellets, die in ihre Form gepresst für wohlige Wärme im ganzen Haus während der kalten Jahreszeit sorgen können.
In diesem Artikel geht es um einige spannende Fakten zum Thema Pellets, die vielleicht noch nicht jedermann bekannt sein dürften.

Fakt 1: Pellets stammen größtenteils aus Abfall der holzverarbeitenden Industrie

Um Pellets herzustellen, ist es nicht nötig, eigens Bäume zu fällen – ein großer Vorteil, den die kleinen Holzpresslinge in Sachen Umweltschutz bieten. In der holzverarbeitenden Industrie fällt viel „hölzerner Abfall“ an, der ausreichend ist, um hieraus Pellets zu pressen – laut Angaben des DEPI (Deutsches Pelletsinstitut) nicht weniger als sieben Millionen Tonnen Hackschnitzel und reine Holzspäne. Noch nachhaltiger lässt sich ein Energieträger also kaum nutzen.

Übrigens lassen sich aus qualitativen Gründen für die Herstellung von Holzpellets keine Waldresthölzer nutzen. Auch diese Aussage stammt vom DEPI. Ebenso wenig kann Altholz oder gebrauchtes Holz für die Produktion von Pellets verwendet werden.

Fakt 2: Der Marktanteil von Pellets in Deutschland

Nach Angaben des DEPI gab es zu Beginn des Jahres etwa 400.000 Pelletsheizungen in Deutschland, wobei hiervon etwa 265.000 Pelletkessel zu verzeichnen waren. Umgerechnet bedeutet dies, dass jeder Bundesbürger aktuell rund zwei Millionen Tonnen Holzpellets pro Jahr verfeuert.

Fakt 3: Pellets als Solarenergiespeicher

In den kleinen Holzpresslingen befindet sich viel Energie – genauer gesagt solare Strahlungsenergie. Aus dieser Tatsache lässt sich die Aussage erklären, dass es sich bei Holzpellets um „gespeicherte Sonnenenergie“ handelt. Rohstoff für Holzpellets sind Pflanzen bzw. Pflanzenteile, in denen letztlich eben Sonnenenergie steckt – durch lichtabsorbierende Farbstoffe wie Chlorophyll (Stichwort Photosynthese). Mit diesen Farbstoffen lässt sich Lichtenergie in chemische Energie umwandeln. Wenn die Pellets nun verbrannt werden, kann diese Energie wieder freigesetzt werden.

Fakt 4: Pellet ist nicht gleich Pellet

Grundsätzlich lassen sich Holzpellets in drei verschiedene Eigenschaftsklassen unterteilen: A1, A2 und die Klasse B.
In die Klassen A1 und A2 werden Holzpellets eingeteilt, die aus Holzrückständen und frisch geerntetem Holz hergestellt wurden. Wichtig hierbei ist, dass die Pellets nicht chemisch behandelt werden durften. Der Gehalt an Asche und Stickstoff der Klasse A1 ist geringer als in Klasse A2, da hier Rinden und Vollbäume als Rohstoff für die Produktion der Pellets verwendet werden dürfen.
In die Klasse B werden hingegen Pellets eingestuft, die teilweise aus chemisch unbehandeltem Gebrauchtholz oder industriellen Resthölzern produziert wurden. Gerne spricht man in diesem Fall auch von „Secondhand-Holz“.

Fakt 5: Pellets sind im Sommer günstiger als im Winter

Der Preis für jedes Produkt wird bekanntlich immer durch das Verhältnis aus Angebot und Nachfrage bestimmt. Nun verhält es sich natürlich so, dass in den kalten Wintermonaten, in denen die Heizung laufen muss, um es wohlig warm in den vier Wänden zu haben, die Nachfrage nach Holzpellets deutlich höher ist als in den warmen Sommermonaten, in denen die Heizung nicht eingeschaltet sein muss. Dies ist der Hauptgrund, warum sich Holzpellets in den Monaten Mai bis August deutlich günstiger erwerben lassen als in den Wintermonaten. Dieses Phänomen lässt sich bereits seit vielen Jahren bzw. Jahrzehnten beobachten, wenn man den Preisverlauf von Holzpellets einmal genauer analysiert.

Fakt 6: Pellets sind in Säcken oder lose erhältlich

Generell gelten Holzpellets als sehr unkomplizierter Brennstoff. Dennoch ist es ratsam, stets einen ausreichenden Vorrat der kleinen Holzpresslinge zu Hause zu haben, um an frostigen Tagen und Nächten nicht frieren zu müssen. Um einen Engpass zu vermeiden, lassen sich auch kleine Mengen an Pellets kaufen. In diesem Fall hat der Verbraucher die Wahl, die Pellets entweder in abgepackten Säcken oder lose zu kaufen. Mit solcher Sackware lässt sich problemlos die Zeit bis zur nächsten größeren Lieferung Pellets überbrücken. Dies ist vor allem zu empfehlen, wenn der Preis für Pellets aktuell vergleichsweise hoch sein sollte und man noch gerne die Preisentwicklung bis zur nächsten Großbestellung abwarten möchte.

Fakt 7: Pellets unterliegen Normen

Für einen hohen Verbraucherschutz wurde das ENplus-Zertifikat ins Leben gerufen. Die Auflagen dieses Zertifikats sind noch weitreichender und strenger als die Richtlinien durch die EU. Das ENplus-Zertifikat wurde vom DEPI eingeführt. Hiermit wird nicht nur eine hohe Qualität bei der Pelletsproduktion sichergestellt, sondern auch die gesamte Logistik- und Handelskette genau unter die Lupe genommen. Jeder Hersteller ist dazu gezwungen, sich an strenge Auflagen zu halten, wenn er das Zertifikat behalten möchte. Für den Kunden bedeutet dies eine hohe Transparenz sowie eine lückenlose Qualitätssicherung, wenn er sich für entsprechend zertifizierte Holzpellets entscheidet.

Fakt 8: Die Pelletsbefüllung – kein Buch mit sieben Siegeln

Pellets werden in den meisten Fällen per Silowagen angeliefert und im Keller in den jeweiligen Lagerraum eingeblasen. Der Pumpschlauch des Silowagens ist in der Regel nicht länger als 30 Meter; daher sollte auch der Befüllanschluss nicht weiter als 30 Meter von der Hauszufahrt entfernt sein. Da das Einblasen der Pellets elektrisch erfolgt, ist in der Nähe des Pelletslagers ein 230-Volt-Stromanschluss erforderlich. Um den Staubanteil, der beim Befüllen entsteht, so gering wie möglich zu halten, bringt der Lieferant ein Absauggebläse mit, das beim Einblasvorgang verwendet wird.

Fazit

Wie Sie sehen, handelt es sich bei Holzpellets um einen interessanten und zugleich umweltschonenden Energieträger. Sollten Sie bisher noch nicht auf Holzpellets umgestellt haben, konnte dieser Artikel vielleicht manche Zweifel aus der Welt räumen, die Sie bisher daran gehindert haben, Ihre Heizmethode auf umweltfreundliche Pellets umzustellen.