Holzheizungen lohnen sichIm Vergleich zu Heizöl ist Holzenergie nicht nur umweltschonender, sondern auch günstiger. Auch in diesem Jahr konnten Immobilienbesitzer, die ihr Haus mit Holzenergie geheizt haben, ihren Brennstoff zu deutlich günstigeren Konditionen einkaufen als Besitzer einer Ölheizung. Dies ist das Ergebnis eines Vergleichs der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE).

Deutliche Ersparnisse mit Holzheizungen möglich

Wie der Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien, Nils Boenigk, erklärt, zeige sich angesichts der langfristigen Preisentwicklung, dass das Heizen mit Holzenergie nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch deutlich preisstabiler und günstiger sei. Die Brennstoffkosten für ein Einfamilienhaus mit einer Wohnfläche von 150 Quadratmetern und einem Wärmebedarf von 142 Kilowattstunden pro Quadratmeter würden bei Holzpellets durchschnittlich 1.360 Euro betragen. Besitzer einer Ölheizung hingegen müssten im Vergleich 1.660 Euro für ihren Brennstoff bezahlen. Immobilienbesitzer, die sich für das Heizen mit Scheitholz entschieden, müssten mit einem Preis von 1.570 Euro rechnen. Am günstigsten schnitten in diesem Vergleich Hackschnitzel ab. Hierfür wäre mit einem durchschnittlichen Preis von 690 Euro zu rechnen.

Welche Energie nutzt Deutschland zum Heizen?

Laut der Agentur für Erneuerbare Energien heize etwa ein Viertel der deutschen privaten Haushalte mit Holzenergie. Diese käme vor allem in Einfamilienhäusern zum Einsatz. Allerdings trügen die rund elf Millionen Einzelraumfeuerstätten wie Kachelöfen und Kamine in der Regel nur zum Faktor Gemütlichkeit bei, denn den Löwenanteil des Wärmebedarfs übernehme oftmals eine Zentralheizungsanlage. Die Einzelraumfeuerungen könnten jedoch einen größeren Beitrag zur Wärmeversorgung leisten, sofern sie in Form von wasserführenden Geräten Teil des Zentralheizungssystems seien. Kleinere Gewerbebetriebe und private Haushalte würden jedoch zunehmend auf Zentralheizungen auf Basis von Holzenergie umsteigen. Bisher werde in deutschen Wohnungen jedoch vorwiegend mit Erdgas geheizt (rund 50 Prozent). Auf Platz zwei folge Heizöl mit rund 26 Prozent, während Fernwärme mit etwa 14 Prozent den dritten Platz einnehme.