Sonnenhäuser sind stark im KommenWohnungen, die sich in Häusern befinden, die größtenteils solar beheizt werden, sind derzeit bei Immobilienkäufern begehrt wie noch nie. Ersichtlich ist dies beispielsweise an zwei Solarhaus-Projekten, die in der ersten Jahreshälfte 2018 abgeschlossen wurden.

Sonnenhaus-Wohnungen sind selbst bei Leerstand beliebt

Durch das Bauunternehmen FASA wurde unter anderem in Chemnitz die erste Immobilie im sogenannten Solardomizil fertiggestellt. Insgesamt befinden sich in diesem Gebäude 30 Wohnungen. Elf davon waren binnen weniger Monate verkauft - und das, obwohl in Chemnitz insgesamt Leerstand herrscht. Ullrich Hintzen, seines Zeichens Vorstand des Unternehmens, sagt dazu: „Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass Neubauwohnungen in Chemnitz so schnell verkauft werden.“ Als wichtigste Gründe für den schnellen Verkauf betrachtet er neben der zentrumsnahen Lage in Schlosschemnitz vor allem die Tatsache, dass die Eigentümer die Perspektive haben, nachhaltig zu wohnen. Bei diesem Gebäude handelt es sich um eine zweiteilige Wohnanlage, die von der Architektur her futuristisch gestaltet ist und als sogenanntes Sonnenhaus konzipiert wurde. In diesem Gebäude werden 50 Prozent des Wärmebedarfs durch Sonnenkollektoren abgedeckt. Diese haben eine Fläche von Insgesamt 317 Quadratmetern. Wird Solarwärme nicht verbraucht, kann diese in einem Langzeitwärmespeicher mit einem Volumen von 200 Kubikmetern gebunkert werden.

Die Sonne als Wärmelieferant

Das Unternehmen KHB-Creativ hatte in einem Mehrfamilienhaus in Obersulm nahe Heilbronn sechs Wohnungen in einem Mehrfamilien-Sonnenhaus geschaffen, die ebenso schnell vergriffen waren. Bei dieser Immobilie beträgt die Fläche der Sonnenkollektoren 75 Quadratmeter. Auch diese liefern 50 Prozent der Energie für Heizung und die Aufbereitung von Warmwasser. Montiert sind die Kollektoren sowohl an der Fassade als auch auf dem Dach. Ferner ist dieses Gebäude mit einem 10,5 Quadratmeter großen Pufferspeicher ausgestattet. Dazu sagt Rainer Körner, Geschäftsführer der KHB-Creativ Wohnbau: „Die ökologische und zukunftsweisende Bauweise, die heute und in der Zukunft günstigste Nebenkosten garantiert und dadurch auch eine hohe Wertsteigerung erwarten lässt, war ein wichtiges Verkaufsargument.“ Zudem ließen sich Sonnenhäuser unproblematisch errichten, wobei die Mehrkosten so gering seien, dass Standard-Heizsysteme keine Alternative darstellen würden.