Pelletheizungen in BayernIm bundesweiten Ranking führt das Bundesland Bayern mit 150.000 Pelletsfeuerungen. Zum Jubiläum wurde eine Anlage im katholischen Pfarramt in Tegernsee vom Deutschen Energieholz- und Pellets-Verband (DEPV) ausgewählt.

Steigerungspotenzial weiterhin vorhanden

90.000 Zentralheizungen, 4.000 Großanlagen und 56.000 Kaminöfen machen insgesamt die 150.000 Pelletsfeuerungen in Bayern aus. Stellvertretend wurde für das Jubiläum das katholische Pfarramt in Tegernsee vom DEPV mit seinem Geschäftsführer Martin Bentele ausgewählt. Der Geschäftsführer des DEPV betonte bei einem Treffen mit dem Pfarrer des Pfarramtes, dass die Verfügbarkeit von Holz in Deutschland ausreiche, um den Anteil an Pelletsanlagen noch weiter deutlich zu steigern. Eine Erhebung von „Zukunft Erdgas“ zeige, dass der Anteil an Holzenergie im Wärmemarkt bis zum Jahr 2050 deutlich zunehmen werde. Hier würde der Anteil an moderner Holzenergie im Jahr 2050 auf 11,5 Prozent beziffert werden. Im Vergleich zum heutigen Zeitpunkt würde dies eine Steigerung von rund zehn Prozent bedeuten.

Zubau von Pelletsheizungen in Bayern rückläufig

Im bundesweiten Vergleich rangiert Bayern mit 150.000 Pelletsfeuerungen ganz klar auf dem ersten Platz, was die Zahl der installierten Anlagen betrifft. So befindet sich jede dritte Pelletsheizung in Deutschland im Südosten. Das Bundesland musste im Vergleich zu den anderen Ländern jedoch Einbußen hinnehmen. So lag der Anteil Bayerns an den im Jahr 2016 installierten Pelletskaminöfen und Pelletsheizungen nur noch bei weniger als 30 Prozent. Damit befindet sich Baden-Württemberg inzwischen knapp hinter Bayern; Baden-Württemberg verfügt über einen Anteil von knapp 25 Prozent an Pelletsfeuerungen. Nach Einschätzung von Martin Bentele sei diese rückläufige Tendenz auf verschiedene Gründe zurückzuführen. So seien die niedrigen Preise für die klassischen Energieträger ebenso verantwortlich dafür wie das sinkende Engagement des Handwerks, sich mit dem Thema erneuerbare Energien am Heizungsmarkt zu beschäftigen. Finanzielle Unterstützungen für den Einbau neuer Ölheizungen würden diese Hindernisse in Bayern noch zusätzlich forcieren.