Verbrauch von Haushaltsenergie in Deutschland angestiegenDer Verbrauch von Haushaltsenergie hat im Vergleich zum Jahr 2015 um 2,1 Prozent zugenommen, wie vom Statistischen Bundesamt verkündet wurde. Der Energieverbrauch aller Haushalte sei in Deutschland in den letzten zehn Jahren insgesamt jedoch um 5,7 Prozent gesunken.

Erneuerbare Energien weiterhin auf dem Vormarsch

Auch der Anteil erneuerbarer Energien an der Haushaltsenergie steigt, wie vom Statistischen Bundesamt berechnet wurde. So vertrauen immer mehr private Haushalte auf erneuerbare Energien. Der Einsatz von Wärmepumpen, Solarthermieanlagen und Holzheizungen ist seit dem Jahr 2005 um knapp 54 Prozent gestiegen. Der Anteil erneuerbarer Energien am gesamten Energieverbrauch ist seit dem Jahr 2005 von 7,7 Prozent auf 12,5 Prozent im Jahr 2015 gewachsen. Für Zusatzheizungen werde insbesondere Brennholz verwendet. Im Jahr 2014 habe sich in jedem dritten Einfamilienhaus ein Einzelofen befunden, der mit Holz oder Holzpellets befeuert wurde.

Demgegenüber ist jedoch auch der Verbrauch an Erdgas gestiegen. Nach wie vor ist der fossile Energieträger der wichtigste Brennstoff in privaten Haushalten und nimmt einen Anteil von 40 Prozent der gesamten Haushaltsenergie ein. Die Bedeutung von Heizöl ist jedoch weiterhin rückläufig. Zwischen den Jahren 2005 und 2015 ist der Mineralölverbrauch um rund ein Viertel gesunken.

Heizen macht Großteil der Haushaltsenergie aus

Sieht man sich die Aufteilung der Haushaltsenergie näher an, fällt auf, dass der Löwenanteil vor allem fürs Heizen verwendet wird. Der Heizverbrauch ist zusätzlich um drei Prozent gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt vermutet, seien hierfür vor allem zwei Faktoren verantwortlich:

(1)    die starken Preisrückgänge bei Erdgas und Heizöl und
(2)    die gestiegene Anzahl der Haushalte in Deutschland.

Insbesondere die preislichen Rückgänge könnten dazu geführt haben, dass die Sparanstrengungen der privaten Haushalte nachgelassen haben - so vermutet das Statistische Bundesamt. Demgegenüber lag der Verbrauch für Raumwärme im Jahr 2015 noch um knapp zehn Prozent unter dem Niveau im Jahr 2005. Dieser Rückgang im Bereich der Heizenergie gegenüber dem Jahr 2005 ergab sich trotz einer größeren Wohnfläche und einer gestiegenen Zahl von Haushalten. Jedoch seien diese Faktoren aufgrund eines reduzierten Energieverbrauchs pro Quadratmeter Wohnfläche mehr als ausgeglichen worden, wie das Statistische Bundesamt resümiert.