20170511 bundeswirtschaftsministerium legt neue foerderstrategie energieeffizienz und waerme aus erneuerbaren energien vorAb dem Jahr 2019 sollen keine finanziellen Zuschüsse mehr für fossile Heizkessel vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) gezahlt werden. Weiterhin eine Förderung erhalten hingegen hybride Systeme, bei denen erneuerbare Energien einbezogen werden.

Der Stopp der Förderung für Öl- und Gasheizungen ist Bestandteil der neuen Förderstrategie „Energieeffizienz und Wärme aus erneuerbaren Energien“. Diese Strategie wurde vom Bundeswirtschaftsministerium im vergangenen Monat präsentiert. Von diesem Förderstopp sind übrigens auch Brennwertgeräte betroffen. Mit der vorgestellten Strategie möchte das Ministerium die Förderprogramme für Energieeffizienz neu organisieren. Ab dem Jahr 2020 sollen vier Schwerpunkte bei der Förderung aktiv sein:

(1)    Energieeffizienz in Industrie und Gewerbe,
(2)    Wärmeinfrastruktur,
(3)    energieeffiziente Gebäude,
(4)    Energieberatung.

Wie der Staatssekretär Rainer Baake erklärt, würden alle Förderangebote in Form von modular aufeinander aufbauenden Bausteinen in den genannten vier Förderschwerpunkten zusammengefasst. Eine Folge dieser neuen Förderstrategie ist, dass das Marktanreizprogramm des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) sowie die angebotenen KfW-Programme zum energieeffizienten Sanieren und Bauen gebündelt werden.

Ziel der neuen Förderstrategie ist laut Aussage des Bundeswirtschaftsministeriums eine Vereinfachung für den Antragsteller. So sollen die Programme in Zukunft klar strukturiert und unbürokratisch gestaltet werden. Dies soll unter anderem dadurch erreicht werden, dass die einzelnen Förderbausteine miteinander kombiniert werden können. Demnach gibt es künftig finanzielle Zuschüsse für umfassende Sanierungsmaßnahmen und den Einstieg in Energiesparmaßnahmen. Die Förderung soll für den Verbraucher umso attraktiver ausfallen, je ambitionierter die Investition ist. Zudem sollen sich Interessierte in der Zukunft nur noch an eine Anlaufstelle wenden müssen, ganz gleich, welche Fördermaßnahme sie beantragen möchten. Somit sollen zum einen die Förderangebote leichter gefunden und zum anderen einfacher zugänglich sein.
In der neuen Kontaktstelle werden dann alle wichtigen Informationen gebündelt und interessierte Verbraucher und Unternehmen auf ihren Schritten zur Förderung - begonnen bei der Erstinformation bis hin zur konkreten Umsetzung einer Fördermaßnahme - begleitet.