Fotolia 76464093 SEin Pelletofen stellt für viele Haus- und Wohnungsbesitzer eine willkommene Alternative zum konventionellen Kaminofen dar. Insbesondere dann, wenn sie in den Wintermonaten die Heizkosten durch einen weiteren Ofen, der die Heizungsanlage unterstützt, senken wollen. Oder wenn sie es einfach nur genießen, abends vor dem flackernden Kaminfeuer zu sitzen. Allerdings ist der Betrieb eines Kaminofens äußerst mühsam und mit erheblichem Aufwand verbunden. Schließlich muss das Holz zunächst aufbereitet und aufbewahrt werden. Dieser Aufwand lässt sich mit einem Pelletofen erheblich reduzieren. Schließlich werden die Pellets trocken ins Haus geliefert, lassen sich einfach lagern und sind im Handling nur mit einem geringen Aufwand verbunden. Doch sobald der passende Pelletofen gefunden ist, stellt sich wiederum die Frage, wer diesen einbauen soll.

Der Kauf sollte besser genehmigt werden

Sobald sich der künftige Pelletofenbesitzer für ein bestimmtes Modell entschieden hat, muss er sich jedoch vor dem Kauf und dem anschließenden Einbau eine Genehmigung des örtlich zuständigen Schornsteinfegers holen. Der Grund: Dieser prüft, ob die baulichen Voraussetzungen überhaupt für den Einbau eines Pelletofens geeignet sind. Dazu gehört beispielsweise der Kamin. Noch wichtiger für den Schornsteinfeger ist jedoch die Frage, ob die gültigen Bestimmungen zum Brandschutz eingehalten werden. Neben dem Kamin an sich überprüft dieser auch das Brennstofflager, ob eine ausreichende Versorgung mit Frischluft zur Verbrennung gewährleistet ist und ob die Abgase ordnungsgemäß entweichen können.

Wird der Pelletofen als einzelner Ofen aufgestellt - etwa im Wohnzimmer - ist übrigens kein abgeschlossener Heizraum nötig. Allerdings muss der Raum ausreichend groß sein und eine gute Luftversorgung durch Türen und Fenster gegeben sein. Lediglich wer einen Pelletofen anschließen möchte, der eine Heizleistung von 35 Kilowatt und mehr liefert, muss im Zuge des Einbaus auch für eine zusätzliche Belüftung von außen sorgen.

Einen Anhaltspunkt, ob sich der Pelletofen wirklich am gewünschten Ort aufstellen lässt, liefern die Herstellerangaben. Ein ausreichend dimensionierter Schornstein ist insofern wichtig, als dieser nicht nur die Verluste von Heizwärme verhindert, sondern auch dafür sorgt, dass die Rauchgase nicht zu sehr abkühlen. Dieser Aspekt ist insofern wichtig, als dass dies zu starken Verunreinigungen führen kann, wodurch sich die Effizienz des Pelletofens verringert.

Eine wichtige Frage: Wo soll der Ofen aufgestellt werden?

Auch die Frage nach dem geeigneten Aufstellort kann problemlos mit dem Schornsteinfeger abgesprochen werden. Auch dieser berührt nämlich unter Umständen Fragen des Brandschutzes. So muss in der Regel ein gewisser Mindestabstand zur Wand sowie zu den Möbeln eingehalten werden.

Lässt sich der Pelletofen vom Besitzer selbst einbauen?

Wer sich für den Kauf eines Pelletofens entscheidet, kann diesen natürlich auch selbst einbauen. Hierfür benötigt es jedoch einiges an Geschick und Know-how. Denn der Selbsteinbau eines Pelletofens zählt zu den anspruchsvollsten Do-it-yourself-Aufgaben überhaupt. Im Idealfall hat der Hausherr schon einige Modelle in die engere Auswahl genommen. Bei der Ortsbesichtigung kann der Schornsteinfeger vielleicht noch den einen oder anderen Tipp - etwa zur optimalen Heizleistung - geben.

Wer hingegen nicht über die erforderliche Sachkenntnis verfügt, sollte den Einbau zwingend von einem Profi wie einem Heizungs- und Ofenmonteur vornehmen lassen. Schließlich sind die Risiken, die mit einem falsch angeschlossenen Ofen verbunden sind, nicht zu unterschätzen. Der Ofenanschluss durch den Profi hat darüber hinaus den Vorteil, dass dieser sämtliche Kleinteile, die möglicherweise noch benötigt werden, im Gepäck hat. Der Hausherr erspart sich durch diese Variante also möglicherweise jede Menge Zeit, Aufwand und Ärger.

Sofern der Pelletofen über den Fachhandel gekauft wurde, werden die Öfen üblicherweise ohnehin inklusive Einbau angeboten. Wer den Pelletofen etwa über einen Baumarkt oder via Internet erwirbt, kann im nächsten Schritt gleich entsprechende Fachleute in der Nähe, die den Einbau übernehmen können, erfragen. Die Kosten für den fachgerechten Einbau halten sich in einem überschaubaren Rahmen und zahlen sich vor allem in puncto Sicherheit in jedem Fall aus. Denn nach dem Einbau muss der zuständige Schornsteinfeger den Pelletofen noch abnehmen, bevor er in Betrieb genommen werden darf. Beim Selbsteinbau können hier schnell Fehler passieren, die doppelte Arbeit mit sich bringen, weil der Pelletofen nochmal neu angeschlossen werden muss.

Wenn die Heizung unterstützt werden soll

Für Immobilienbesitzer, die ihre Heizung mit einem Pelletofen unterstützen wollen, um insgesamt die Heizkosten zu senken, ist ein wasserführender Pelletofen die wohl beste Variante. Dieser kann sowohl für die Unterstützung der Heizung als auch zur Aufbereitung von Warmwasser genutzt werden. Wer eine konventionelle Heizungsanlage mit fossilen Brennstoffen betreibt, kann selbst mit dieser sparsamen Variante seine Kosten für Öl und Gas merklich senken.

Soll der wasserführende Pelletofen die Heizung unterstützen, sollte dieser in der Nähe der Heizungsanlage stehen. Auch in diesem Fall ist die vorherige Rücksprache beim Schornsteinfeger eine Grundvoraussetzung. Auch eine Sanitär- oder Heizanlagenfachkraft, die den späteren Einbau vornimmt, sollte bereits im Vorfeld kontaktiert werden. Diese beiden Fachleute können nämlich am besten beurteilen, ob und auf welche Art der wasserführende Pelletofen tatsächlich in die Heizungsanlage integriert werden kann, um diese effektiv zu unterstützen. Im Idealfall wird der Pelletofen an einen Pufferspeicher angeschlossen, damit keine Wärme verlorengehen kann.