Fotolia 93221405 SEinen wichtigen Feuerungswettbewerb, die Pellet Stove Design Challenge in den USA, hat das Deutsche Biomasseforschungszentrum gewonnen. Hier waren die deutschen Forscher mit dem neuen Ofenmodell Pellwood angetreten, das nahezu keine Emissionen ausstößt. Bei diesem renommierten Wettbewerb werden die neuen Prototypen der Hersteller von Pelletsöfen von der Umweltinitiative Alliance for Green Heat miteinander verglichen, die besten Geräte werden anschließend ausgezeichnet.

Emissionen unter der Nachweisgrenze

Insgesamt musste sich das Team des Deutschen Biomassezentrums zusammen mit dem Projektleiter Ingo Hartmann im Wettbewerb elf Konkurrenten stellen. Getestet wurden die Öfen dabei vom US-amerikanischen Energieministerium, welches das Brookhaven National Labor betreibt. "Unser Team ist überglücklich, dass wir mit unserem emissionsfreien Pellwood in diesem Jahr in allen Jury-Kategorien punkten konnten", so Hartmann. Dieser leitet am Deutschen Biomassezentrum den Forschungsschwerpunkt "Katalytische Emissionsminderung".

Im Rahmen des Wettbewerbs wurden alle dort vorgestellten Prototypten einem einheitlichen Testverfahren unterzogen. Dabei mussten die Entwickler den Betrieb der Öfen auch anhand einer Vorführung demonstrieren. Abgeschlossen wurde die Prüfung durch eine mündliche Präsentation vor der Jury. Insgesamt hatte der Pellwood die Jury dadurch überzeugt, dass sie äußerst niedrige Staub- und Kohlenmonoxid-Werte nachgewiesen hatten. Diese lagen zum Großteil sogar unterhalb der Nachweisgrenze der Messgeräte, die vor Ort im Einsatz waren.

Die Verbrennung erfolgt in drei Phasen

Dass der Pellwood, der eine Leistung von 13 kW besitzt, nahezu keine Schadstoffe ausstößt, liegt an der besonderen Konstruktion. Denn hier wurde ein Sturzbrandofen zusammen mit einem zweistufigen Brenner, der für diesen Ofen neu entwickelt worden war, kombiniert. Zusätzlich wurde außerdem ein Katalysator eingebaut. Der Pellwood verbrennt die Holzpellets in der ersten Phase bei hohen Temperaturen, wodurch der Brennstoff in Brenngas überführt wird. Anschließend werden die Gase verbrannt, und erst im Sturzbrandofen erfolgt schließlich der komplette Ausbrand. Dabei fallen Feinstaub von deutlich unter zehn Milligramm je Kubikmeter sowie erheblich weniger als 20 Milligramm CO-Emissionen an. Diese Werte sind bei weitem niedriger, als es etwa in der deutschen Bundesimmissionsschutzverordnung verlangt wird. Bei einem Ofen lassen sich vergleichbare Werte allenfalls erreichen, wenn statt Pellets Scheitholz verbrannt wird. Für die Entwicklung des Prototypen hatten sich übrigens mehrere Firmen zusammengeschlossen, nämlich ETE Em Tech Engineering, Specht Modulare Ofensysteme, SL Systemlösung Haustechnik sowie Wittus - Fire by Design.