Fotolia 26233990 SHolzpellets werden üblicherweise in zwei Formen zum Endkunden geliefert: Entweder erfolgt die Lieferung von loser Ware durch einen Tankwagen oder die Pellets werden - in Säcke verpackt - von einem Lkw direkt zum Kunden geliefert. Zwischen diesen beiden Verpackungsformen gibt es zwar einen preislichen Unterschied, der jedoch nichts über die Qualität der Holzpellets aussagt. Heizungsbetreiber müssen bei Holzpellets in Form von Sackware nämlich schlicht aus einem Grund mit höheren Kosten rechnen: Das Verpacken bedeutet für den Hersteller einen zusätzlichen Schritt in der Produktion, der vom Endkunden natürlich auch bezahlt werden muss. Dafür bieten Holzpellets als Sackware aber auch einige Vorteile, für die ein geringfügig höherer Preis durchaus gerechtfertigt ist.

Welche Vorteile bieten Holzpellets als Sackware?

Je nach individueller Lage vor Ort muss jeder Immobilienbesitzer, der seine Heizungsanlage auf eine umweltfreundliche Pelletheizung umstellen will, gegebenenfalls mit größeren Umbaumaßnahmen rechnen. Denn mit dem Einbau der Heizung alleine ist die Umrüstung noch längst nicht erledigt. Der Heizungsbetreiber muss nämlich auch ein großes Augenmerk auf eine geeignete Lagerung der Pellets legen. Im günstigsten Fall können diese direkt in einem Raum neben der Heizungsanlage aufbewahrt und anschließend mit einer automatischen Beförderung bei Bedarf direkt in die Brennkammer der Heizung gegeben werden.

Sind diese Voraussetzungen nicht gegeben, muss sich der Heizungsbetreiber um einen alternativen Lagerraum kümmern. Dies kann ein Erdtank ebenso sein wie der Dachboden oder ein weiterer Kellerraum. Allerdings haben bei diesen Lösungen die Hersteller oft Schwierigkeiten bei der Anlieferung von Holzpellets in loser Form. Sofern der Lagerraum also nicht optimal für die Anlieferung gestaltet werden kann, stellen Holzpellets als Sackware meist die bessere Alternative dar. Diese werden auf Paletten angeliefert, die vor Ort so abgeladen werden, dass sie der Besitzer der Heizung problemlos in den Lagerraum befördern kann. Dafür werden die Holzpellets entweder in kleine Säcke mit einem Gewicht von zehn Kilo oder in große Säcke mit einem Gewicht von 15 Kilo abgepackt. In beiden Fällen besitzt die Palette ein Gewicht von knapp unter einer Tonne. Das wiederum erleichtert dem Betreiber der Heizung die Kalkulation für die Bestellung. Schließlich weiß er, dass beispielsweise fünf Paletten Holzpellets als Sackware in etwa dem Gewicht von fünf Tonnen entsprechen. Dadurch kann der Immobilienbesitzer seinen Brennstoffbedarf deutlich besser kalkulieren und bei entsprechend großen Abnahmemengen auch die jeweiligen Preisvorteile in Anspruch nehmen.

Unterscheiden sich Holzpellets als Sackware von Pellets in loser Form?

Qualitative Unterschiede gibt es zwischen Holzpellets als lose Ware und Holzpellets als Sackware nicht. Beide müssen gemäß der europäischen beziehungsweise deutschen Normen hergestellt sein, die qualitativ ein einheitliches Kriterium darstellen. Dabei ist das deutsche Gütesiegel sogar strenger als das europäische, denn nach der deutschen Zertifizierung wird die gesamte Produktionskette von den Sägespänen bis hin zur Lieferung an den Kunden hinsichtlich verschiedener Kriterien wie Nachhaltigkeit überwacht.

Bei diesen Zertifizierungen handelt es sich um die ENplus- respektive die DINplus-Zertifizierung. Das bedeutet: Die Holzpellets werden ausschließlich in Deutschland aus heimischen Rohstoffen hergestellt. Zu den wichtigsten Holzlieferanten gehören etwa der Schwarzwald in Baden-Württemberg oder Bayern. Weil in den vergangenen Jahren der Bedarf nach Holzbriketts enorm angestiegen ist, werden in diesen waldreichen Bundesländern übrigens nicht mehr nur die Sägespäne, die in den holzverarbeitenden Betrieben anfallen, zu Holzbriketts verarbeitet, sondern auch komplette Bäume. Verwendet werden dafür nämliche mittlerweile auch komplette Bäume, die sich etwa aufgrund ihres Wuchses nicht für die Möbelproduktion oder Ähnliches eignen.

Welche Vorteile bieten Holzpellets aus deutscher Produktion?

Bei Holzpellets aus deutscher Produktion können die Heizungsbetreiber sicher sein, dass die Pellets gemäß der definierten Standards produziert wurden. Diese liefern also insgesamt bestmögliche Heizergebnisse bei einem nachvollziehbaren und hervorragenden ökologischen Standard.

Die Betreiber von Pelletheizungen sollten allerdings einen genauen Blick auf die Lieferkonditionen werfen. Der Grund: Hat ein Lieferant einen sehr langen Anfahrtsweg, berechnet er dafür üblicherweise eine Anfahrtspauschale. Um welche Art von Ware es sich handelt, ist dabei eher nebensächlich, die Pauschale wird sowohl für lose Holzpellets als auch für Holzpellets in Form von Sackware fällig.

Darum sind Pellets aus Deutschland die erste Wahl

Obwohl der Pelletsmarkt in Deutschland inzwischen internationale Maßstäbe annimmt, stellen Pellets aus Deutschland für deutsche Verbraucher nach wie vor die erste Wahl dar. Der Grund: Die ENplus- und DINplus- Zertifikate gewährleisten dem Verbraucher eine nahezu lückenlose Kontrolle darüber, woher die Rohstoffe stammen, wie die Pellets produziert wurden und wie diese an den Endkunden gelangt sind. Dabei ist es relativ gleichgültig, ob es sich um Holzpellets in loser Form oder um Holzpellets, die in Säcken angeliefert werden, handelt. Qualitativ darf es nämlich zwischen den beiden Sorten keinen Unterschied geben. Hochwertige Pellets kann der Verbraucher etwa an ihrer glatten und rissfreien Oberfläche erkennen. Will der Kunde auch bezüglich des Brennwertes auf Nummer sicher gehen, kann er jederzeit eine Probe der jüngsten Lieferung an den Hersteller seiner Heizungsanlage schicken und die Freigabe für die jeweiligen Pellets abwarten. Denn minderwertige Pellets können möglicherweise der Heizung schaden, woraufhin auch die Gewährleistung des Herstellers entfällt.