Wie werden Holzpellets richtig gelagertHolzpellets haben sich zwischenzeitlich als günstige und umweltfreundliche Alternative zu anderen fossilen Brennstoffen wie Erdöl oder Erdgas etabliert. Allerdings muss der Käufer von Holzpellets einiges beachten, wenn er tatsächlich eine Kostenersparnis durch diesen Brennstoff erreichen will.

Richtig eingekauft ist halb gewonnen

Weil Holzpellets auf dem Markt in verschiedenen Qualitätsstufen angeboten werden, empfiehlt der Deutsche Energieholz- und Pelletverband e.V. (DEPV), ausschließlich den Kauf bei Lieferanten, welche die ENplus-Zertifizierung bezüglich Qualität und Logistik besitzen. Der Grund: Hierbei handelt es sich um das aktuell strengste Zertifizierungssystem, das von der Herstellung bis zur Auslieferung alle Schritte berücksichtigt.

Darum ist die Brennstoffqualität so wichtig

Hochwertige Holzpellets zeichnen sich nicht nur durch einen vergleichsweise hohen Brennwert aus, sondern schonen darüber hinaus auch die Pelletsheizung. Ein minderwertiger Brennstoff kann beispielsweise zu einer erhöhten Asche- und Schlackenbildung führen, was eine häufigere Reinigung der Heizungsanlage notwendig macht. Der DEPV empfiehlt für Pelletsheizungen im privaten Gebrauch grundsätzlich nur Pellets, die dem Qualitätskriterium ENplus A1 entsprechen. Diese klassifizierten Pellets zeichnen sich durch einen geringen Anteil an Asche und Feinteilen aus, was einen reibungslosen Betrieb der Heizung gewährleistet. Diese genannten Kriterien für die Qualität von Holzpellets lassen sich übrigens nur im Labor ermitteln. Wer hingegen auf die günstigeren ENplus A2 Pellets zurückgreifen möchte, benötigt einen Kessel mit einer größeren Heizleistung von mindestens 50 kW. Dieser muss zudem vom Hersteller für die Verwendung von ENplus A2 Pellets freigegeben sein.

Doch nicht nur auf die Qualität des Brennstoffes kommt es an, sondern auch auf die richtige Lagerung. Denn werden die Holzpellets falsch gelagert, verlieren sie rasch an Qualität, etwa weil sie Feuchtigkeit aufsaugen, wodurch wiederum der Brennwert vermindert wird.

Wo werden Pellets gelagert?

Grundsätzlich werden Pellets in einem eigenen Vorratsbehälter oder in einem separaten Lagerraum aufbewahrt. Dabei kann es sich um einen früheren Lagerraum für Öl ebenso gut handeln wie um einen Behälter aus Beton oder Kunststoff. Der Fachhandel bietet für diese Alternativen verschiedene Lösungen an, etwa spezielle Silobehälter. Gegebenenfalls können die Holzpellets sogar in einem Erdtank auf dem Grundstück gelagert werden, sofern gewährleistet ist, dass keine Nässe zu den Pellets durchdringen kann.

Einfacher ist es natürlich, wenn die Pelletsheizung samt Lagerfläche in einem Neubau geplant wird. Dann lässt sich problemlos ein separater Vorraum für die Holzpellets verwirklichen, der in einem Kellerraum eingerichtet wird, der an den Brennerraum angrenzt. Hier sollten die Bauherren allerdings darauf achten, dass der Vorratsraum eine stabile Unterkonstruktion mit Schrägböden erhält. Diese muss auf jeden Fall so tragfähig sein, dass sie später dem Gewicht der Pellets standhalten kann.

Um einen möglichst komfortablen Betrieb der Heizung zu gewährleisten, muss der Winkel für die Schrägböden so gewählt werden, dass das jeweilige Fördersystem den Vorratsraum komplett entleeren kann. Dadurch entfällt das manuelle Nachschaufeln der übrigen Pellets. Um die Pellets bequem zur Heizung transportieren zu lassen, empfiehlt sich dagegen der Einbau einer Förderschnecke oder eines Saugfördergerätes.

Was ist noch notwendig?

Um den Lagerraum mit Holzpellets fachgerecht befüllen zu können, sind außerdem zwei Zuleitungen notwendig. Durch eine dieser Leitungen werden die Holzpellets eingeblasen, während die andere für das Absaugen notwendig ist. Diese Leitungen werden üblicherweise mit Storz-A100-Kupplungen versehen, um den Tankwagen mit dem Lagerraum zu verbinden. Allerdings empfiehlt es sich für den Bauherrn, sich im Vorfeld bei seinem Pelletlieferanten nach den technischen Details zu erkundigen. Bei offenen Fragen zum Thema Lagerung kann aber auch der Heizungsbauer behilflich sein.

Darum ist eine gute Lage für den Lagerraum wichtig

Grundsätzlich werden Holzpellets durch einen Silowagen zum Verbraucher angeliefert. Weil sich eine lange Einblasstrecke negativ auf die Qualität der Pellets auswirken kann, sollte das Fahrzeug so nahe wie möglich an den Befüllstutzen heranfahren können. Als Faustregel gilt: Die fest installierte Leitung zum Befüllen und der Schlauch sollten insgesamt eine Länge von maximal 30 Metern haben.

Auch die Zugänglichkeit zum Lagerraum sollten Bauherren berücksichtigen. Denn Silofahrzeuge benötigen meist eine Straßenbreite von drei Metern oder mehr sowie eine Durchfahrtshöhe von mehr als vier Metern. Darüber hinaus sollte der Lagerraum an eine Außenmauer grenzen, um hier den Einblas- und Absaugstutzen zu installieren. Sowohl Befüllkupplungen als auch Lager müssen zudem für den Fahrer ohne Probleme zu erreichen sein, damit dieser gegebenenfalls eine Sichtprüfung während des Befüllens durchführen kann.

Sofern diese Voraussetzungen gegeben sind, können die Pellets nicht nur optimal angeliefert, sondern auch gelagert werden. Dadurch ist eine hohe Qualität des Brennstoffes gewährleistet, sodass der Besitzer lange Zeit Freude an seiner Pelletsheizung haben wird.