Heizbedarf von pelletheizungenJüngst hat der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV) die Informationen dazu aktualisiert, wie mit den Kennwerten der Hersteller von Kesseln der Heizenergiebedarf ermittelt wird. Damit veröffentlicht der DEPV erstmals eine Liste mit den Kennwerten der Hersteller nach DIN V 18599 sowie über spezielle EnEV-Software nach der DIN V4701-10. Ebenso wird ein Infoblatt veröffentlicht, auf dem ersichtlich ist, wie sich der Heizenergiebedarf anhand der Kennwerte der Hersteller berechnen lässt.

Für die Nachweise für EnEV sowie KfW, aber auch für die Energieberatung und die Planung von Gebäuden und Heizung darf der Heizenergiebedarf auf zwei Arten berechnet werden: Nach der alten DIN V4701-10-Norm sowie nach der DIN V 18599, die zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt wurde. Um den Heizenergiebedarf realistisch abschätzen zu können, sollten allerdings keinesfalls Standardwerte verwendet werden. Ein realistischeres Bild über den tatsächlichen Heizenergiebedarf ergibt sich aus den Kennzahlen der Hersteller. Der Grund: Die Standardwerte der DIN V 4701-10-Norm stammen aus dem Jahr 2003. Sie sind streng genommen also veraltet, weil sie nicht die korrekten Werte abbilden, die sich mit modernen Kesseln erzielen lassen. Die Standardwerte sollten also nur zur Berechnung verwendet werden, wenn keine Werte der jeweiligen Hersteller vorhanden sind.

DIN V 18599: die Liste der Herstellerkennwerte

Der DEPV hat nun zum ersten Mal eine Liste veröffentlicht, in der die Herstellerkennwerte angegeben sind, mit denen sich der Heizenergiebedarf von Pelletheizungen, die nach der DIN V 18599 hergestellt wurden, berechnen lässt. Enthalten sind in dieser Liste die Werte von insgesamt 132 Heizungen, die von zwölf verschiedenen Produzenten hergestellt werden. Die Bandbreite der Nennwärmeleistung bei den aufgeführten Anlagen beträgt zwischen 3,9 und 550 Kilowatt. Die Berechnung des Heizenergiebedarfs von Pelletheizungen, die nach der DIN V 18599-Norm hergestellt wurden, ist damit nun auch mit den genauen Angaben der Hersteller möglich.

DIN V 4701-10: Die aktualisierte Liste der Kennwerte

Darüber hinaus wurde vom DEPV die Liste aktualisiert, welche die Kennwerte der Hersteller nach der DIN V 4701-10-Verordnung auf den neuesten Stand gebracht hat. Auch die Werte zweier neuer Hersteller und neue Kessel wurden hinzugefügt. Damit stehen auf dieser Liste nun die Kennwerte von wasserführenden Pelletskaminöfen und Pelletkesseln. Auch hier reichen die Nennwärmeleistungen von einer Leistung von 3,9 bis zu einer Leistung von 550 Kilowatt.

DIN V 4701-10: Die EnEV-Software für Pelletheizungen

Als Ergänzung zur Liste der Kennwerte von Herstellern nach den aktuell gültigen DIN-Normen hat der DEPV eine Übersicht darüber veröffentlicht, welche EnEV-Software geeignet ist. In dieser Liste sind Softwareprogramme aufgeführt, mit denen sich Pelletheizungen planen lassen, die nach der DIN V 4701-10-Norm berechnet werden. Diese Übersicht gibt unter anderem an, in welchen Programmen die Kennwerte der Hersteller eingegeben werden können oder ob diese sogar bereitgestellt werden. Auch ob der Nutzen der Herstellerkennwerte erwähnt wird, findet sich in der Liste. Damit können Planer, SHK-Betriebe, Energieberater und Architekten ein geeignetes Programm auswählen, mit dem sie die Planung einer Pelletheizung durchführen können.

Das aktualisierte Infoblatt zur Bedarfsberechnung mit den Kennwerten der Hersteller

Darüber hinaus hat der DEPV ein Infoblatt aktualisiert, in dem ersichtlich ist, wie sich bei Pelletheizungen der Energiebedarf berechnen lässt. Aufgeführt ist auf diesem Infoblatt auch der Hintergrund zur Berechnung und welche Hilfsmaterialien dafür erforderlich sind. Deshalb ist dieses Infoblatt ebenfalls eine wichtige Unterstützung für Planer, Architekten und Energieberater und wird ihre Tätigkeit sicherlich erheblich erleichtern.