Preiserhöhung bei Single-HaushaltenWie das Statistische Bundesamt ermittelt hat, werden die deutlichen Preisanstiege bei Strom, Heizöl und Erdgas vor allem Single-Haushalte treffen.

Singles sind Spitzenreiter beim Pro-Kopf-Energieverbrauch

Am 5. März war es einmal wieder Zeit für den Internationalen Energiespartag. Im Zuge dessen war auch das Statistische Bundesamt nicht untätig. So ermittelte man, dass Singles im Jahr 2019 beim Wohnen im Schnitt 12.100 Kilowattstunden Energie verbraucht haben. Somit lag der Pro-Kopf-Verbrauch in Single-Haushalten um fast 40 Prozent höher als im Durchschnitt aller Haushalte in Deutschland. Vergleicht man diese Werte nun mit dem Pro-Kopf-Verbrauch in Haushalten, in denen drei und mehr Personen leben, haben Alleinlebende sogar über 75 Prozent mehr Energie verbraucht.

Der Jahresverbrauch von Wohnenergie lag im Durchschnitt über sämtliche Haushaltsgrößen hinweg bei rund 8.800 Kilowattstunden pro Person. Vom gesamten Energieverbrauch entfielen knapp 75 Prozent auf das Heizen - etwa 6.200 Kilowattstunden pro Kopf. Singles verbrauchten etwa 9.200 Kilowattstunden für die Beheizung ihrer vier Wände und damit mehr als doppelt so viel wie eine Person, die mit mindestens zwei weiteren Personen in einer Wohnung lebt - pro Person 4.500 Kilowattstunden. 15 Prozent entfielen auf Warmwasser, acht Prozent hingegen auf elektrische Geräte wie Fernseher oder Kühlschränke. Fünf Prozent vom Gesamtverbrauch wurden zum Kochen, Waschen und Spülen benötigt, während auf die Beleuchtung ein Prozent entfiel.

Wie hat sich der Energieverbrauch zwischen den Jahren 2014 und 2019 verändert?

Laut dem Statistischen Bundesamt hat der Wohnenergiebedarf pro Kopf zwischen den Jahren 2014 und 2019 eine Steigerung von 7,3 Prozent erfahren. Im selben Zeitraum stieg der Energiebedarf zum Heizen um 8,6 Prozent. Für warmes Wasser zum Baden und Duschen verbrauchte jedes Haushaltsmitglied innerhalb dieser fünf Jahre durchschnittlich 12,4 Prozent mehr Energie. Dieser erhöhte Energieverbrauch hat natürlich auch Spuren im Geldbeutel von Alleinlebenden hinterlassen. So fiel der Anteil für Energieausgaben an sämtlichen Konsumausgaben pro Single-Haushalt am höchsten aus.
Konkret betrug er im Durchschnitt knapp sieben Prozent bzw. 110 Euro monatlich im Jahr 2020.
Deutlich niedriger fiel der Kostenfaktor Energie bei Drei-Personen-Haushalten aus. So betrug der Anteil rund 5,6 Prozent bzw. 185 Euro pro Monat.
Haushalte, in denen vier Personen leben, mussten nur knapp über fünf Prozent bzw. 203 Euro im Monat für Energie ausgeben.
Durchschnittlich beliefen sich die Konsumausgaben im Jahr 2020 für Energie in den privaten Haushalten in Deutschland auf 6,1 Prozent bzw. 152 Euro pro Monat.