Als Normaußentemperatur wird die tiefste Temperatur in einer Kälteperiode bezeichnet, die sich in einem Zeitraum von 20 Jahren zehnmal für mindestens zwei aufeinanderfolgende Tage gehalten haben muss. Für Heizungsanlagen, in denen Pellets oder andere Brennstoffe verfeuert werden, ist die Normaußentemperatur aus folgendem Grund wichtig: Sie wird als tiefste Temperatur angenommen, um die Heizlast zu berechnen. Die Leistungsfähigkeit eines Heizungssystems orientiert sich also gewissermaßen direkt an der Normaußentemperatur. Die Einzelheiten, die beim Einrichten einer neuen Heizungsanlage berücksichtigt werden müssen, sind in der Richtlinie 2067 des Vereins Deutscher Ingenieure beziehungsweise in der DIN 4108 T6 geregelt. Um den grundlegenden Wert der Normaußentemperatur zu ermitteln, gelten die vom Deutschen Wetterdienst ermittelten Daten als Grundlage. Während die Heizgrenze in Deutschland bei 15 Grad liegt, ist diese in den Nachbarländern Schweiz und Österreich mit zwölf Grad etwas niedriger. Maßgeblich für die Normaußentemperatur ist die Lufttemperatur in der bodennahen Atmosphäre, die nicht von Wärmequellen wie der Sonne beeinflusst wird.