Der Begriff Gebäudewärmebedarf bezeichnet den maximalen Bedarf an Wärme, der in einem Gebäude bei den tiefsten Temperaturen am jeweiligen Standort besteht. Ermittelt wird der Gebäudewärmebedarf, indem die Wärmeverluste an die Außenluft durch feste Bauteile oder Räume, die nicht beheizt werden, mit dem Lüftungswärmebedarf verrechnet wird. Als Lüftungswärmebedarf wird der Bedarf an Energie bezeichnet, der notwendig ist, um die Außenluft, die in den Raum strömt, zu erwärmen. Der Gebäudewärmebedarf muss bereits im Zuge der Planung für ein Bauvorhaben ermittelt werden, da er eine wichtige Rolle für die Dimensionierung der Heizungsanlage spielt, die in das Gebäude eingebaut werden soll. Somit entspricht der Gebäudewärmebedarf der Heizlast, die durch alle beheizten Räume entsteht. Als Faustregel gilt: Für ein Gebäude, das über eine Wärmedämmung verfügt, ist ein Energieaufwand von 80 bis 100 Watt je Quadratmeter der Wohnfläche, die beheizt werden soll, erforderlich ist. Weitere Einsparungen ergeben sich dadurch, dass die Wärmedämmung des Gebäudes optimiert wird.