Leichte Steigerung von Pelletsfeuerungen im Jahr 2019Die Pelletsbranche kann zwar einen gesteigerten Absatz an Heizkesseln im vergangenen Jahr 2019 vermelden. Allzu viel Grund zur Freude erlauben die Absatzzahlen jedoch nicht. So stieg der Zubau mit rund 35.000 Pelletsfeuerungen lediglich um rund vier Prozent. Somit fällt die Bilanz für das vergangene Jahr eher verhalten aus.

Stagnierendes Niveau seit sechs Jahren

Jüngst wurden Zahlen in Sachen Kesselabsatz für das Jahr 2019 vom Deutschen Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV) veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass 15.000 Kessel und wasserführende Kaminöfen mit einer Leistung bis zu 50 Kilowatt, 19.000 Kaminöfen und 650 KWK-Anlagen mit mehr als 50 Kilowatt abgesetzt werden konnten. Damit stagniert der Markt für Pelletsfeuerungen seit nunmehr sechs Jahren. Installiert sind in der Bundesrepublik insgesamt 12.000 Großanlagen, 286.500 Pelletsheizungen und 193.500 Pelletsöfen. Im vergangenen Jahr konnten diese rund 6,5 Prozent der erneuerbaren Energien im Wärmesektor bereitstellen. Dies entspricht etwa einem Prozent in Sachen gesamter Verbrauch an Heizenergie. So resümiert der Geschäftsführer des DEPV, Martin Bentele, dass man das Klimapotenzial der Branche nicht ausschöpfen konnte - trotz eines Produktionsrekords von Holzpellets. Er sieht in den Förderbedingungen, die seit Beginn des neuen Jahres verbessert worden sind, einen bedeutsamen Schritt in Richtung Wärmewende. Verbraucher würden seit Beginn des Jahres großes Interesse am Heizen mit Pellets zeigen.

Absatzsteigerung im aktuellen Jahr erwartet

Als Grund für den verhaltenen Kesselabsatz im Jahr 2019 macht Martin Bentele insbesondere fehlendes Fachwissen im Handwerk verantwortlich. So gebe es nach wie vor nur wenige Heizungsbauer, die sich auf erneuerbare Energien spezialisiert hätten. Um in dieser Hinsicht Änderungen zu bewirken, bietet der DEPV gemeinsam mit den SHK-Innungen Informationstage an, die sich auf die neuen Förderungen spezialisiert haben. Zusätzlich sollen über 100 Schulungen zum Pelletsfachbetrieb durchgeführt werden.
Der Branchenverband rechnet für das aktuelle Jahr mit einer deutlichen Zunahme des Zubaus von Pelletsfeuerungen. Die Rede ist von einer Steigerung von 6.200 auf 40.850 Anlagen - also einer Zunahme von 18 Prozent. Die Versorgungslage mit Holzpellets sieht der Geschäftsführer des DEPV hingegen entspannt. Aufgrund des nachhaltigen Angebotes an Rohstoffen sei die Versorgung gesichert. Abschließend äußert er sich optimistisch, was die Zukunft der Heizmöglichkeiten mit Pellets betrifft. So komme man nicht an einer Pelletsheizung vorbei, wenn man in Zukunft klimafreundlich heizen wolle.