aktionHolzpellets kleinDie EnergieAgentur.NRW veranstaltet zum dritten Mal in Nordrhein-Westfalen die landesweiten Wochen der Holzpellets. 2015 wird das Themenspektrum erstmals um die Solarthermie erweitert. Mehr als 700 Kesselbesitzer beteiligen sich bis 10. Juni an großer Heizungsshow. Zum Auftakt der am 13. Mai besuchte Klimaschutz-Staatssekretär Horst Becker ein denkmalgeschütztes Fachwerkhaus in Nümbrecht-Heddinghausen.

 

Das Gebäude wird kombiniert von Sonnenenergie und Biomasseheizung beheizt. Becker sagt: „In Deutschland wird mehr als ein Viertel des gesamten Endenergieverbrauchs für die Bereitstellung von Heizungswärme und Warmwasser in privaten Haushalten benötigt. Die Art und Weise, wie wir diese Wärme erzeugen, ist also von großer Klimarelevanz.“

Offene Türen für Pelletskessel

Noch bis zum 10. Juni 2015 öffnen in NRW über 700 Pelletskesselbesitzer ihre Kellertüren für die Öffentlichkeit. So können Neugierige ohne großen Aufwand und aus erster Hand Informationen sammeln. Wer wo und wann seinen Keller öffnet, kann im Internet eingesehen werden.In dem denkmalgeschützten Fachwerkhaus, das um 1850 entstanden war, heizt ein Pelletskessel mit 20 kW Leistung in Kombination mit einer solarthermischen Anlage. Sie besitzt acht Röhrenkollektoren und einem 1.000-Liter-Pufferspeicher. „Mit Pellets und Solarthermie lässt sich selbst alte Bausubstanz mit moderner Technik effizient kombinieren“, so Dr. Frank-Michael Baumann, Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW. Durch aktuelle Förderprogramme von Bund und Land rechnet sich sowohl der Dauerbrenner Solarthermie als auch ein Pelletskessel.

Mehr Förderung für Kombiheizungen

Seit dem Inkrafttreten des aufgestockten Marktanreizprogramms (MAP) am 1. April 2015 profitieren Heizungsmodernisierer von deutlich höheren Förderzuschüssen. Dabei zahlt sich die Kombination der Fördermöglichkeiten aus. So gibt es für einen Pelletkessel (zwischen 5 und 43,7 kW) mit Pufferspeicher (mindestens 30 l/kW) als Basisförderung 3.500 Euro, für eine Solarkollektoranlage noch einmal 2.000 Euro sowie einen Kombinationsbonus in Höhe von 500 Euro. Zudem werden Optimierungsmaßnahmen gefördert. Auch beim Einbau oder der Nachrüstung von Filtertechnik erhält der Kunde einen Zuschuss. Die MAP-Förderung kann zusätzlich mit dem landesweiten Förderprogramm progres.nrw kombiniert werden.

Die Verbraucherzentrale NRW bietet im Rahmen der „Wochen der Holzpellets und Solarthermie“ Vorträge zum Thema sowie begleitete Besichtigungen von Heizungen in Privathäusern an. So ist am Samstag, 30. Mai, ab 10 Uhr die kombinierte Pellet- und Solaranlage eines Passivhauses in Köln-Nippes zu erkunden (Anmeldungen dafür sind möglich unter 0221/84618805).

Die klassische Zeit für eine Heizungsmodernisierung liegt im Zeitraum Frühling bis Herbst. In den Aktionswochen informieren private Nutzer, Hersteller, Händler und Handwerker deswegen landesweit über die Möglichkeiten der modernen Heizungstechnik. So plant das Kompetenzzentrum Energiefabrik in Essen einen Tag der offenen Tür am 6. Juni und für die Dauer der Aktionswochen einen Infostand zu effizienten Heizsystemen. Live-Demonstrationen zur Veranschaulichung der „Betriebsamkeit“ von Pelletanlagen sind auch andernorts geplant. Weitere Informationen zu den Veranstaltungen können hier eingesehen werden.