Fotolia 38463516 SSind Sie stolzer Besitzer eines Eigenheims? Dann ist es vielleicht an der Zeit, über Ihre bisherige Heizungsanlage und über eine Alternative zu fossilen Brennstoffen nachzudenken. Eine Pelletsheizung kann eine solche sinnvolle Alternative sein. Diese ist nicht nur technisch ausgereift und bietet im laufenden Betrieb finanzielle Vorteile, sondern lässt sich auch als Modernisierungsmaßnahme im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes bezuschussen.

Pelletsheizungen spiegeln das Modell der Zukunft wider, indem sie nachwachsende Rohstoffe als Brennstoff verwenden und sich gleichzeitig durch geringe Emissionswerte und eine hohe Energieeffizienz auszeichnen.

Was ist das Besondere an einer Pelletsheizung?

Interessiert man sich ernsthaft für die Anschaffung einer Pelletsheizung, ist es sinnvoll, sich vorab umfangreich zu informieren und einen Preisvergleich durchzuführen. Heutzutage existieren im Bereich der Pelletskessel verschiedene technische Anlagen, die sich allesamt durch ihre ganz eigenen Eigenschaften auszeichnen. Die Pellets- bzw. Fallschachtfeuerung kommt überwiegend bei Pelletsöfen zum Einsatz. In diesem Fall rutschen die kleinen Holzpresslinge automatisch durch einen Fallschacht in einen Brennertopf. Sehr vorteilhaft an diesem System: Es entsteht nur wenig Restasche.

Was sind Holzpellets eigentlich?

Bei Holzpellets handelt es sich um Abfälle aus der holzverarbeitenden Industrie. Sägespäne werden unter einem bestimmten Verfahren unter Druck in eine Form gepresst. Für die Herstellung von Holzpellets müssen also keine Bäume gefällt werden, sodass die kleinen Holzpresslinge auch in Sachen Umweltschutz punkten können.

Pelletsheizungen mit Saugtechnik

Im Prinzip arbeiten alle Pelletsheizungen nach demselben Schema: Die Holzpellets werden zunächst aus einem Lagerraum in den Brennerraum befördert. In diesem verbrennen sie anschließend unter automatisierten Bedingungen durch die Steuerung von Luftzufuhr und Abluft. Hierbei wird Energie freigesetzt, die das Wasser der Heizungsanlage erhitzt und in der Folge für eine angenehm gleichmäßige Raumtemperatur sorgt.

Welche Vorteile bietet ein Pelletskessel?

Im Grunde arbeiten Pelletskessel genauso wie klassische Brenner, die mit Erdöl oder Erdgas betrieben werden. Der große Vorteil von Holzpellets ist jedoch, dass sie kohlenstoffdioxidneutral verbrennen und sich der Ascherückstand sehr in Grenzen hält. Dieser lässt sich übrigens wunderbar noch als Dünger für den Garten verwenden. Ruß und Feinstaub werden bei modernen Pelletsanlagen nur in äußerst geringen Mengen ausgestoßen.
Mittlerweile kommen Pelletskessel zum Einsatz, die nur noch einmal jährlich gewartet und gereinigt werden müssen. Der Aufwand für den Besitzer hält sich also sehr in Grenzen, wenn er sich für eine moderne Pelletsheizung entscheidet.
Weiterhin vorteilhaft an einer Pelletsheizung ist die Tatsache, dass der Brennstoff aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen werden kann. Zudem erlangt man durch den Einsatz einer Pelletsheizung Unabhängigkeit von Gas- und Erdöllieferungen und der Preisentwicklung der konventionellen Brennstoffe. Stichwort laufende Kosten: Die Preise für Holzpellets sind grundsätzlich als extrem stabil und im Verhältnis zu fossilen Brennstoffen als gering zu bezeichnen.

Wie hoch fallen die Kosten für einen Pelletskessel aus?

Die Investitionen in die Anschaffung einer Pelletsheizung mögen anfänglich sehr hoch klingen; aufgrund der geringen laufenden Kosten sowie der Möglichkeiten der staatlichen Förderung amortisieren sich die Kosten für diese Anschaffung jedoch recht schnell. Bei einem Ein- bzw. Zweifamilienhaus kann man mit Anschaffungskosten zwischen 10.000 und 20.000 Euro für den Kessel, die Montage, den Pufferspeicher, den Lagerraum, das Austragungssystem sowie die Inbetriebsetzung rechnen. Zwingende Voraussetzung für die Anschaffung einer Pelletsheizung ist jedoch ein ausreichend dimensionierter Lagerraum, in dem die Holzpellets eingelagert werden können. Aus dem Lagerraum heraus werden diese dann mithilfe einer Förderschnecke oder eines Sauggebläses direkt in den Pelletskessel weitergeleitet. Ein Raum im Keller kann übrigens ebenso als Lagerraum dienen wie eine kleine Lagerhalle, die unter Umständen an die Immobilie angebaut werden kann.
Bei der Anschaffung einer Pelletsheizung sollte zudem bedacht werden, dass ein Pelletskessel stets unter Volllast genutzt werden sollte. Nur auf diese Weise ist eine optimale und damit effiziente Auslastung möglich. Ein zu großer Tank hingegen kann sich langfristig negativ auf den Wirkungsgrad und die Lebensdauer auswirken.

Welche Fördermöglichkeiten gibt es?

Eine Förderung für die Anschaffung eines Pelletskessels kann von der KfW-Bank vermittelt werden. Die Höhe der möglichen Förderung ist nach der Energieeffizienzbilanz der jeweiligen Immobilie gestaffelt. Sollte es sich bei der Immobilie um einen Altbau handeln, kann bei Modernisierungsmaßnahmen eine Förderung des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) in Anspruch genommen werden.
Übrigens: Seit dem Jahr 2015 müssen alle Gas- und Ölheizkessel, die vor dem Jahr 1985 eingebaut wurden, durch energieeffizientere Systeme ausgetauscht werden. Hierfür existieren jedoch Ausnahmeregelungen für eine Übergangszeit bis zum Jahr 2021.

Fazit

Die Anschaffung in eine Pelletsheizung lohnt sich - angesichts der attraktiven Fördermöglichkeiten - nicht nur aus finanzieller Sicht, sondern freut auch die Umwelt, denn schließlich handelt es sich bei Holzpellets um Brennstoffe, die aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt wurden. Alles in allem ist eine Pelletsheizung ein Heizsystem, das durch ein hohes Maß an Umweltverträglichkeit punkten kann und dessen Anschaffungskosten sich bereits innerhalb weniger Jahre amortisieren können.