WartungFunktionierende Dichtungen, ein sauberer Brennraum und geölte Ketten. Nur wenn der Pelletkessel regelmäßig gepflegt wird, kann er Höchstleistungen bringen.

Lange Freude an der Pelletheizung haben

Durch einen regelmäßigen Service des Pelletkessels werden stets optimale Verbrennungseinstellungen und hiermit verbunden hohe Wirkungsgrade, ein sicherer Betrieb und ein geringer Verschleiß gewährleistet. Der Besuch eines Servicemitarbeiters sollte daher mindestens einmal jährlich oder nach einem Brennstoffverbrauch von drei bis vier Tonnen erfolgen.

Einzelne Wartungsarbeiten, wie beispielsweise das Entleeren der Asche, das Reinigen der Brennkammer oder die Durchführung einer einfachen Funktionskontrolle können Heizungsbesitzer selbst übernehmen. Bei allen weiterführenden Arbeiten sollte jedoch ein professioneller Fachbetrieb hinzugezogen werden, der die richtigen Messgeräte zur Hand hat und über das nötige Know-how verfügt.


Die Wartungskosten für Pelletkessel sind vergleichbar mit denen für Ölheizungen und liegen etwa zwischen 150 und 200 Euro. Der Abschluss eines Wartungsvertrages mit einem bestimmten Servicebetrieb bringt dem Besitzer des Pelletkessels gleich zwei Vorteile:

-    zum einen muss er nicht selbst an das Vereinbaren regelmäßiger Wartungstermine denken,
-    zum anderen kann er in der Regel von günstigeren Preisen profitieren, als wenn die Wartung des Pelletkessels von Fall zu Fall erfolgt.


Tipp 1: Aschereste analysieren

Der Beratungsdienst sollte Ihnen den genauen Termin für seinen Besuch mitteilte. Sie können den Kessel somit rechtzeitig ausschalten und das Gerät auskühlen lassen. Sobald dies geschehen ist, entleeren Sie die Aschlade und achten auf eventuelle Brennstoffreste. Diese können ein Zeichen dafür sein, dass der Kessel die Pellets nicht vollständig verbrennen kann und somit neu eingestellt werden muss. Auch die Beschaffenheit und Qualität der Asche erlaubt es, Rückschlüsse auf die Leistung des Pelletkessels zu ziehen.

Tipp 2: Kessel reinigen

Im Rahmen einer gründlichen Wartung wird der Kundendienst alle elementaren Bauteile des Pelletgerätes prüfen. Besonders zu achten ist auf Bauteile, die besonders schnell verschmutzen oder verschleißen, also Brenner, Wärmetauscher und Abgasgebläse. Auch Komponenten, die direkt von den Flammen berührt werden, wird der Fachmann genauer unter die Lupe nehmen. Es ist wichtig, die Rauchgaswege des Wärmetauschers sehr gründlich von Ruß, Asche und Ablagerungen zu reinigen. Diese Störfaktoren verhindern ansonsten einen optimalen Übertrag der Wärme vom Brennraum zum Heizsystem.
Im Rahmen einer Wartung wird der Servicemann zudem die Reinigungseinrichtungen des Kessels kontrollieren und die Brennkammer inklusive Verbrennungseinrichtung und Luftdurchführungen säubern.

Tipp 3: Kontrolle der Abgasführung

Das Bindeglied zwischen Schornstein und Abgasstutzen am Kessel muss regelmäßig gereinigt werden. Eventuell vorhandene Flugasche kann leicht mit einem Staubsauger entfernt werden.

Tipp 4: Überprüfen der Verschleißteile

Zahnräder, Schnecken und Ketten nutzen sich im Laufe der Zeit ab. Daher müssen diese Verschleißteile regelmäßig geprüft werden. Wenn die Antriebsketten regelmäßig geschmiert werden, laufen sie mit weniger Verschleiß und halten dadurch länger.

Tipp 5: Sicherheitseinrichtungen checken

Zellradschleusen und Brandschutzklappen verhindern einen Rückbrand von der Feuerstätte zum Brennstofflager. Aus diesem Grund müssen Kugelhähne und deren Abdichtungen vollständig und durchlässig schließen.

Tipp 6: Überprüfen der Dichtungen

Dichtungen im und am Gerät müssen absolut intakt sein. Sollten sich beispielsweise undichte Stellen in der Kesseltür befinden, kann hierdurch ungeregelt Luft in den Brennraum gelangen und die Verbrennung stören.

Tipp 7: Sensoren überprüfen

Abhängig vom jeweiligen Gerätemodell werden Temperatursensoren oder Lambdasonden benötigt, um die Verbrennung richtig einzustellen. Diese Sonden und Sensoren müssen regelmäßig überprüft und gereinigt werden. Im Falle einer Lambdasonde ist es unter Umständen notwendig, diese zu kalibrieren.

Tipp 8: Prüfen der Kesselfunktionen

Ein Funktionstest zeigt, ob Gebläse, Fördereinrichtungen, Zündung und Motoren ordentlich arbeiten. Zudem lässt sich im Rahmen einer Kontrolle prüfen, ob die Rückbrandsicherung fachgerecht öffnet und schließt.

Tipp 9: Aktualisierung der Steuerung

Der Beratungsdienst sollte grundsätzlich alle Einstellungen der Feuerungsteuerung und des Heizungsreglers kontrollieren und unter Umständen optimieren. Die verschiedenen Steuerungsparameter sollten auf die Brennstoffeigenschaften und Kundenanforderungen eingestellt sein. Durch ein Update des Regelungsprogramms kann die Steuerung stets auf den neuesten Stand gebracht werden.

Tipp 10: Durchführen einer Abgasmessung

Am Ende wird der Servicemitarbeiter die Emissionen des Pelletkessels messen. Auf diese Weise lässt sich prüfen, ob er wieder wie gewünscht arbeitet.