Spätestens, wenn die Gastherme in die Jahre gekommen oder der Ölkessel erneuert werden muss, ist es an der Zeit, sich ernsthafte Gedanken über den Einbau einer Pelletheizung zu machen. Im Folgenden gibt es Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um die Umrüstung auf die Befeuerung mit den kleinen Holzpresslingen.

Wann ist der beste Zeitpunkt für einen neuen Pelletkessel gekommen?

Fuenf Tipps fuer das optimale Umruesten auf Holzpellets

Aus ökologischer Sicht macht das Umrüsten von einem fossilen zu einem erneuerbaren Brennstoff immer Sinn. Der Tausch der Heizung ist aber vor allem dann empfehlenswert, wenn die Gas- oder Ölanlage bereits älter als 20 Jahre ist. Für einen Wechsel ist das Ende einer Heizperiode der optimale Zeitpunkt, da das Hauptgeschäft von April bis Oktober stattfindet. Möglicherweise ist es jedoch notwendig, den Tausch während der laufenden Heizsaison durchführen zu müssen. In diesem Fall sollten Sie Geräten den Vorzug geben, bei denen bestimmte Bauteile wie Mischer, Pumpen und Ausdehnungsgefäß bereits vormontiert sind. Hierdurch reduzieren Sie den Montageaufwand auf ein Minimum und die neue Heizungsanlage kann unmittelbar nach dem Einbau in Betrieb genommen werden.

Welche Punkte sollten Sie bei einem Wechsel zur Befeuerung mit Holzpellets besonders beachten?

1) Die Platzverhältnisse, denn für die Lagerung der kleinen Holzpresslinge ist ausreichend trockener Lagerraum notwendig.

2) Der Kamin muss unbedingt auf die Befeuerung mit Holzpellets ausgerichtet sein und nimmt ebenfalls einen gewissen Platz in Anspruch.

3) Eine regelungstechnische und hydraulische Einbindung in das vorhandene Heizungsnetz.

Ist es relevant, ob es sich beim alten Kessel um ein Gas- oder Ölgerät gehandelt hat?

Dies ist grundsätzlich nicht wichtig. Bei einer Ölanlage ist Platz für die Öltanks sowie ein Tankraum vorhanden. Diese Räumlichkeiten sind in aller Regel ausreichend, um eine gewisse Menge an Holzpellets lagern zu können. Sollte das Gebäude vorher mit Erdgas beheizt worden sein, muss eventuell erst noch ein Raum für die Lagerung der Holzpresslinge geschaffen werden. Jedoch sind heutzutage auch bei engen Platzverhältnissen Lösungen denkbar, beispielsweise in Form von speziellen Gewebesilos, die in Gartenhütten aufgestellt werden können. Der jeweilige Heizungsbauer wird sich um die Entsorgung des alten Heizkessels kümmern. Unter Umständen wird von ihm auch der alte Öltank fachgerecht entsorgt.

Was muss der Einbindung in das Heizungssystem beachtet werden?

Sollte das komplette Heizsystem bereits in die Jahre gekommen sein, ist im Rahmen des Kesselaustausches eine Erneuerung der Heizungsverteiler und der Heizungspumpe zu empfehlen. Da ältere Modelle von Heizungspumpen mehr Strom benötigen als die modernen Geräte, kann der Austausch eine zusätzliche Kosteneinsparung mit sich bringen. Der hydraulische Abgleich der Heizung ist darüber hinaus eine wirksame Methode, um mit wenig Aufwand Heizkosten einzusparen. Hierdurch wird sichergestellt, dass die Wärme optimal im Inneren des Hauses verteilt werden kann. Voreinstellbare Thermostatventile bzw. Rücklaufverschraubungen, die sich an den Heizkörpern befinden, sind eine wichtige Bedingung, um die Heizanlage optimal einzustellen. Hierdurch kann die Wärme bestmöglich an den erforderlichen Bedarf der Räumlichkeiten angepasst werden. Ein hydraulischer Abgleich ist übrigens Voraussetzung, damit der Einbau einer Pelletheizung mit Zuschüssen aus dem Marktanreizprogramm gefördert werden kann.

Wie aufwändig ist die Anpassung des Abgassystems?

Geräte der modernen Generation verfügen über ein Saugzuggebläse sowie eine getrennte Primär- und Sekundärluftführung. Dies führt dazu, dass der Brennstoff bei niedrigen Abgastemperaturen optimal verbrannt und genutzt werden kann. Wichtig ist darauf zu achten, dass die Kamine der Abgasanlage den Anforderungen entsprechend dimensioniert und ausgeführt sind. Die meisten Anlagen erlauben es, dass bestehende Kaminsysteme genutzt bzw. angepasst werden können. Sollte der Kamin nicht feuchtebeständig sein, lässt sich dieser mit einem Innenrohr aus Edelstahl sanieren, vorausgesetzt, der Querschnitt des Kamins ist ausreichend dimensioniert. Sollte kein geeignetes Abgassystem vorhanden und eine Sanierung nicht möglich sein, sollte darüber nachgedacht werden, einen Außenkamin zu installieren. In jedem Fall ist der örtliche Schornsteinfeger ein kompetenter Berater in allen Fragen rund um die Abgasanlage und sollte daher in die Planung miteinbezogen werden.