Der Primärenergiefaktor ist eine wichtige Größe, wenn es darum geht, den Energieverbrauch verschiedener Gebäude miteinander zu vergleichen, die mit unterschiedlichen Energieträgern wie Pellets und Öl beheizt werden. Für diesen Vergleich wird der Verbrauch an Endenergie mit dem Primärenergiefaktor multipliziert, wobei dessen Wert von der Art der verwendeten Energie abhängig ist. Die unterschiedlichen Werte des Primärenergiefaktors ergeben sich daraus, dass je nach Energieträger unterschiedlich viel Energie aufgewendet werden musste, um diesen zum Endverbraucher zu bringen. Deshalb wird der Primärenergiefaktor für regenerative Energiequellen wie die Sonne auch relativ niedrig angesetzt, während der Wert für fossile Energieträger vergleichsweise hoch ist. Beispielsweise werden in den Primärenergiefaktor für Erdölprodukte auch die Verarbeitung in der Raffinerie sowie der Aufwand für den Transport hinzugerechnet. Allerdings muss unterschieden werden, ob der Primärenergiefaktor nach den Werten der Energieeinsparverordnung oder Minergie herangezogen wird. Dabei handelt es sich um schweizerische Qualitätsstandards für Gebäude, die energetisch optimiert sind. Denn der Gewichtungsfaktor unterscheidet sich in beiden Systemen teilweise erheblich.