Bundesverband Bioenergie schlägt CO2-Bepreisung vorDer Bundesverband Bioenergie schlug jüngst eine verursachergerechte CO2-Bepreisung vor, mit dem Ziel, die Energiewende auf dem Wärmemarkt voranzutreiben.

Verursachergerechte CO2-Bepreisung als Förderanreiz für Bioenergie

Vom Bundesverband Bioenergie (BBE) wird der geringe Anteil an erneuerbaren Energien auf dem Wärmemarkt kritisiert. Laut dem Vorstand des Bundesverbandes Bioenergie, Artur Auernhammer, sei eine Dekarbonisierung des Wärmemarktes für die Zielerreichung des Klimaschutzes und der Energiewende unverzichtbar. Aktuell erfolge der Ausbau erneuerbarer Energien auf dem Wärmemarkt jedoch auf einem sehr überschaubaren Niveau - trotz eines bedeutsamen Investitions- und Sanierungsstaus in den Heizungskellern sowie der gewerblichen und industriellen Wärmenutzung hierzulande. Der BBE fordert für die neue Legislaturperiode daher eine verursachergerechte CO2-Bepreisung - als zielführenden und dynamischen Anreiz, um den Ausbau erneuerbarer Energien und Bioenergie auf dem Wärmemarkt zu fördern. Eine Nutzung von Biomasse aus Gründen der Wärmeerzeugung solle hierbei sowohl in Wärmenetzen als auch in effizienten dezentralen Heizungen weiter ausgebaut werden.

Auch der Dachverband ist für eine CO2-Bepreisung

Mit diesen Forderungen rennt der BBE beim Dachverband offene Türen ein, denn auch dieser spricht sich deutlich für eine CO2-Bepreisung aus. Schon im Januar wurde eine CO2-Bepreisung auf dem Wärmemarkt vom Dachverband der Ökoenergiebranche zur Diskussion gestellt. Eine CO2-Bepreisung könne die Marktkräfte nutzen und zu einem faireren und transparenteren Wettbewerb zwischen den Energieträgern führen. Diese Aussage stammt aus einer Presseinformation vom Dachverband. Aus Sicht des Verbandes führe der Instrumentenmix aus Informieren, Fordern und Fördern in der aktuellen Form nicht zu einem fundamentalen Strukturwandel auf dem Wärmemarkt. Aus Sicht des Bundesverbandes Erneuerbare Energie benötige es zusätzlich zum Fördererstopp für fossile Heizungen und zur CO2-Bepreisung mehr erneuerbare Energien in der Prozesswärme und den Wärmenetzen.

Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) wurde im Jahr 1991 gegründet. Sein Selbstverständnis ist eine gemeinsame Interessenvertretung der Erneuerbare-Energien-Branche in Deutschland. Der Bundesverband Bioenergie (BBE) wiederum ist Mitglied im Bundesverband Erneuerbare Energie und bündelt die Interessen des Bioenergiemarktes in Deutschland.