Effizienzlabel unerwünscht bei VerbrauchernDie Beratungsgesellschaft co2online sieht das Effizienzlabel für Altanlagen als Chance für Verbraucher und Verbraucherinnen. Durch dieses Label würde die Effizienz der Heizung transparent gemacht. Das Etikett ist jedoch bei Immobilienbesitzern bisher noch nicht angekommen.

Mehr Transparenz zur Effizienz der Heizanlage

Mit dem Effizienzlabel wird der Zustand der Heizung bewertet. Seit Anfang 2017 müssen alte Heizanlagen mit diesem Label ausgerüstet sein. Dies wird durch die zuständigen Bezirksschornsteinfeger umgesetzt. Das Label gibt Verbrauchern und Verbraucherinnen Informationen darüber, wie es um die Effizienz ihrer Heizanlage bestellt ist. Das Heizungsetikett konnte bisher ein Jahr lang freiwillig vergeben werden. Seit dem Jahreswechsel ist es verpflichtend für sämtliche Heizungen, die älter als 15 Jahre sind. Hierauf wurde explizit von der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online hingewiesen. Die Beratungsgesellschaft hat eine Umfrage unter Handwerksbetrieben zu ihren Erfahrungen mit dem Effizienzlabel gestartet, mit einem ernüchternden Ergebnis: Die Vielzahl der Immobilienbesitzer steht dem Effizienzlabel bislang ablehnend oder wenigstens gleichgültig gegenüber.

300 Handwerksbetriebe haben an dieser Umfrage teilgenommen. Die jeweiligen Unternehmen wurden von co2online aus einem Online-Branchenverzeichnis ausgewählt, in dem rund 6.000 Handwerker, Schornsteinfeger, Energieberater und Architekten aufgeführt sind. Die genauen Ergebnisse der Umfrage lassen sich unter www.co2online.de/handwerker-umfrage-2016 kostenfrei herunterladen.

Verbraucher benötigen mehr Aufklärung

Fast drei Viertel der befragten Handwerksbetriebe gaben bei der Umfrage an, dass sie den Aufwand für die Erstellung des Labels bislang als größer empfinden als der wirtschaftliche Nutzen durch weitere Aufträge sei. Wie die Geschäftsführerin von co2online, Tanja Loitz, erklärt, sei das Heizungslabel für Handwerker eine Möglichkeit, auf mögliche Optimierungsmaßnahmen hinzuweisen und somit neue Aufträge zu gewinnen. Verbraucher müssten hierfür jedoch zunächst besser über das Label aufgeklärt werden. Hierfür sei Unterstützung notwendig, vor allem vor dem Hintergrund, dass eine Vielzahl der Heizungen nicht effizient arbeiten würde. Laut Umfrage würden nicht weniger als die Hälfte der Altanlagen mit dem Label C oder schlechter versehen werden.


Bildquelle: https://www.zvshk.de/fachwissen-fuer-shk-gewerke/energiewende/nationales-effizienzlabel-fuer-heizungsaltanlagen/