Positive Entwicklung im Jahr 2016Schon seit einigen Jahren erfreuen sich Pelletheizungen bei deutschen Verbrauchern immer größerer Beliebtheit – und dieser Trend setzte sich auch im Jahr 2016 fort. Während zur Jahrtausendwende deutschlandweit lediglich 3.000 Pelletheizungen installiert waren, wuchs deren Zahl bis zur Mitte des vergangenen Jahrzehnts auf etwa 44.000 an. Anschließend wurden nach den Angaben des Deutschen Energieholz- und Pelletverbandes (DEPV) alljährlich etwa 20.000 Pelletheizungen neu installiert.

Zu Beginn des Jahres 2016 waren laut Verband bereits rund 350.500 Pelletheizungen und wasserführende Kaminöfen mit einer Leistung von weniger als 50 Kilowatt installiert, letztere machten insgesamt etwa zwei Drittel aus. Für das Jahr 2016 erwartete der Verband etwa eine Zahl von 428.000 Pelletanlagen.

Das ist der Grund für das kontinuierliche Wachstum

Dass sich Pelletheizungen immer größerer Beliebtheit erfreuen, hat einen guten Grund: So steigen die Preise für fossile Brennstoffe kontinuierlich weiter an, während der Brennstoff Holz zusätzlich in Sachen Umweltverträglichkeit glänzen kann. In Deutschland empfiehlt sich der Einbau einer Pelletheizung vor allem in forstreichen Regionen wie dem Bundesland Bayern. Der Grund: Hier kann die Produktion regional erfolgen, was wiederum kurze Transportwege gewährleistet. Dadurch sinken wiederum die Einkaufspreise für die Verbraucher.

Der Heizungsfinder – eine wichtige Entscheidungshilfe

Grundsätzlich lassen sich mit einer Pelletheizung bestehende Gas- und Ölheizungen bestens durch eine umweltfreundliche Alternative ersetzen. Aber auch bei einem Neubau machen Pelletheizungen Sinn, wenn der Besitzer eine umweltfreundliche Heizung einbauen möchte. Eine Pelletheizung ist vor allem dann zu empfehlen, wenn in einem Wohnhaus ausreichend Platz vorhanden ist, um einen Heizungsraum und den Lagerraum für die Pellets zu integrieren.

Während sich die umweltverträgliche Lösung in Altbauten oft nur schlecht verwirklichen lässt, bieten Neubauten die Chance, die Heizungsanlage von vornherein mit einzuplanen. Denn ob und wie sich eine Heizungsanlage installieren lässt, liegt oft schlicht und ergreifend am Zuschnitt eines Hauses. Im Zweifelsfall können Fachbetriebe für Pelletheizungen weiterhelfen.

Mit diesen Kosten ist zu rechnen

Wer sich eine Pelletheizung zulegen möchte, muss sich natürlich zunächst einmal einen Überblick über die zu erwartenden Kosten verschaffen: Der Preis für die Anlage gliedert sich nämlich in den Kauf und die Installation der Heizung sowie den laufenden Betrieb. Die Kosten für die Pelletheizung an sich ergeben sich aus den Preisen für die einzelnen Komponenten, etwa dem Pelletkessel, dem Lager sowie dem Austragungssystem. Meist werden Pelletheizungen von den Handwerksbetrieben als Komplettpaket angeboten, in denen bereits die Kosten für Montage und die Inbetriebnahme enthalten sind.

Verbraucher, die sich für ein gängiges Komplettpaket entscheiden, müssen mit Kosten in Höhe von rund 17.000 Euro rechnen. Ist die Installation schwierig oder muss das Lager umgebaut werden, ist eher mit circa 18.000 Euro zu rechnen. Im Durchschnitt geben die Verbraucher aber eher 19.000 bis 25.000 Euro für eine Pelletheizung aus. Denn wegen der vergleichsweise hohen Anschaffungskosten lohnen sich die Anlagen dank der niedrigen Betriebskosten vor allem bei großen Häusern mit einem großen Wärmebedarf. Weil die Brennstoffpreise niedrig und die Förderungen durch die BAFA großzügig sind, haben sich die Anlagen in der Regel bereits nach rund acht bis zehn Jahren amortisiert.

Die Förderung wurde deutlich verbessert

Obwohl sich die Zahl der Pelletheizungen in der Vergangenheit deutlich erhöht hat, läuft die energetische Sanierung des Gebäudebestandes aus Sicht der Bundesregierung nach wie vor schleppend. Bei Neubauten setzt die Bundesregierung eher auf Zwang, weshalb 2016 die Energieeinsparverordnung erneut verschärft wurde. Hier haben die Bauherren nun fast keine Alternative zum Einsatz regenerativer Energien mehr. Bauherren können allerdings Fördermittel von der KfW-Bank in Anspruch nehmen, diese werden in Form von zinsvergünstigten Darlehen zur Verfügung gestellt.

Anders ist die Situation für Immobilienbesitzer, die ihre Heizung tauschen wollen: Für diese Fälle wurde die Förderung ab Anfang 2016 mehrfach attraktiver gestaltet. Im ersten Schritt wurde die Basisförderung für Heizungsanlagen, die eine Leistung von bis zu 37,5 Kilowatt erbringen, auf einen Betrag von 3.000 Euro erhöht. Ist die Anlage mit einem Pufferspeicher ausgestattet, der ein Volumen von mindestens 30 Litern je Kilowatt Leistung besitzt, gibt es eine zusätzliche Basisförderung von 500 Euro.

Weitere Förderungen

Seit Januar 2016 gibt es zudem eine Förderung im Rahmen des „Austauschprogramms Energieeffizienz“ (APEE). Wer diese Förderung in Anspruch nehmen möchte, muss jedoch nicht nur den Kessel austauschen, sondern die komplette Heizungsanlage energetisch optimieren. Beispielsweise muss ein hydraulischer Abgleich erfolgen und die Vorlauftemperatur angepasst werden. Diese Forderungen sind allerdings im Grunde nur rein formaler Natur – in der Praxis wird dies ohnehin in den meisten Fällen gemacht. Insgesamt können die Immobilienbesitzer zusätzliche Fördermittel in Höhe von 1.200 Euro aus dem APEE erhalten.

Innovative Technologien werden zusätzlich gefördert

Über die sogenannte Innovationsförderung gibt es eine zusätzliche Förderung für besonders umweltfreundliche Heizungsanlagen. Dies gilt für Pelletheizungen, die einen Partikelabscheider oder einen Brennwertkessel besitzen. Hier steigt die Basisförderung auf einen Betrag von 4.500 Euro, falls die Heizung mit keinem Pufferspeicher ausgestattet ist und auf einen Betrag von 5.250 Euro, falls sie einen solchen besitzt. Derartige Anlagen werden übrigens auch gefördert, wenn sie in Neubauten eingebaut werden, allerdings sind die Förderbeträge niedriger. Diese betragen 3.000 respektive 3.500 Euro. Wer eine schon bestehende Pelletheizung derartig nachrüstet, kann einen Zuschuss von 740 Euro beantragen.

Pellets wurden günstiger

Und auch die Betriebskosten für Pelletöfen wurden im Jahr 2016 erheblich günstiger, wie der Deutsche Energieholz- und Pelletverband (DEVP) feststellt. So ist der Preis für Holzpellets im Schnitt um 4,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Zwar gab es gegen Jahresende einen leichten Anstieg, jedoch lagen die Preise für Pellets während des ganzen Jahres deutlich unter denen von Öl. Der Durchschnittspreis je Tonne Pellets betrug im Dezember 2016 235,17 Euro je Tonne. Der Preis pro Tonne ist damit zwar im Vergleich zum Vormonat um 2,2 Prozent angestiegen, lag aber immer noch um 2,1 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Diese Preise basieren auf einer Abnahmemenge von sechs Tonnen, woraus sich ein Preis von 4,70 Cent je Kilowattstunde errechnet. Damit waren Holzpellets um 18 Prozent günstiger als Heizöl und sogar um 25 Prozent günstiger als Erdgas.

Im Jahresdurchschnitt kosteten Pellets 230,84 Euro je Tonne, also 4,62 Cent pro Kilowattstunde. Damit ist der Pelletpreis im Vergleich zum Vorjahr um 4,4 Prozent gesunken.

Fazit:

Das Jahr 2016 zeigte dank besserer Fördermöglichkeiten und günstigerer Betriebskosten eine mehr als erfreuliche Entwicklung für die Besitzer von Pelletheizungen, aber auch für die gesamte Pelletbranche an sich.