monatsstatistik marktanreizprogramm 2015 16Biomasseheizungen treffen offenbar genau den Nerv umwelt- und preisbewusster Haushalte in Deutschland. Die Anzahl an Anträgen für Biomasseheizungen hat im September einen neuen Spitzenwert für das laufende Kalenderjahr erreicht. Im Vergleich zum Jahr 2015 hat sich der Trend jedoch leicht abgeschwächt. Dies wurde anhand der aktuellen Monatsstatistik vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) ersichtlich.

Erstes Halbjahr stark, drittes Quartal rückläufig

Mehr als 2.100 Anträge auf Förderung einer Biomasseheizung sind im September beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle eingegangen. Aktuelle Zahlen für das Marktanreizprogramm bestätigen das Quartal 3/2016 als das antragsstärkste des laufenden Jahres. Im Vergleich zum Vorjahr hat die positive Entwicklung jedoch nachgelassen. Während sich auf den Schreibtischen des BAFA im ersten Halbjahr 2016 noch neun Prozent mehr Anträge fanden als im Vorjahr, reduzierte sich die Antragszahl im Quartal 3/2016 um zwei Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Insgesamt jedoch schnitten die ersten neun Monate des laufenden Jahres beim Marktanreizprogramm mit einem Anstieg von rund fünf Prozent sehr positiv ab. Die Biomassebranche steht mit diesen Zahlen besser da als die Solarthermieindustrie, bei der ein Rückgang von vier Prozent zu beobachten war. Profitieren von dieser Entwicklung können die Wärmepumpenhersteller. In den Monaten Januar bis September des laufenden Jahres stieg die Anzahl der Förderanträge gegenüber dem Vorjahreszeitraum um mehr als 50 Prozent.

Förderungsmöglichkeiten vom Bund verbessert

Vom BAFA wird im Rahmen des Marktanreizprogramms der Einbau von Wärmepumpen, Solarwärmeanlagen und Biomasseheizungen finanziell gefördert. Der Bund hatte im vergangenen Jahr die Förderzuschüsse im Rahmen des Marktanreizprogramms erhöht. Die Basisförderung steigerte sich von 36 auf 80 Euro pro Kilowatt Kesselleistung. Die Mindestförderung wurde indes um 600 Euro angehoben. Vom Bund neu eingeführt wurde ein Zuschuss für Einzelmaßnahmen, die der Optimierung der Heizung dienen. Hierzu zählen unter anderem der Einbau eines Pufferspeichers bei Kaminöfen mit Wassertasche, eine Erneuerung des Schornsteins und ein Brennstofflager. Im aktuellen Jahr wurde vom Bund zusätzlich die Förderung über einen Zusatzbonus des „Anreizprogramms Energieeffizienz“ (APEE) um weitere 20 Prozent bis zum Jahr 2018 erhöht. Zusätzlich 600 Euro können von Antragsberechtigten für eine energetische Optimierung ihrer gesamten Heizungsanlage im Haus gesichert werden.


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