Fotolia 68162244 SWer sich für den Kauf eines Pelletofens entscheidet, sollte bereits im Vorfeld einiges beachten. Beispielsweise muss abgeklärt sein, ob sich der Schornstein von seinen Dimensionen her für den Anschluss eines Pelletofens eignet. Aber auch die Trockenheit im Inneren des Schornsteins spielt eine wichtige Rolle. Auch bei den Pelletöfen selbst sollten die Interessenten einiges beachten. Dazu gehören folgende Punkte.

Diese Informationen sind vor dem Kauf wichtig

Dass die Verbraucher mit einem Kaminofen oder einem Pelletofen einiges an Heizkosten einsparen können, ist inzwischen eine weit verbreitete Tatsache. Langfristig können Immobilienbesitzer und Mieter also bares Geld sparen, auch wenn die Investitionskosten etwas höher liegen als bei der Anschaffung einer herkömmlichen Öl- oder Gasheizung. Ob allerdings ein Pelletofen langfristig auch wirklich günstiger ist als ein konventioneller Holzofen, hängt stark vom individuellen Fall ab. Leistung und Verbrauch sollten deshalb im direkten Vergleich ermittelt und ausgerechnet werden. Eine wichtige Rolle spielt zudem der Wirkungsgrad des Pelletofens, weil sich diese Art von Öfen eben erst nach mehreren Jahren amortisieren. In zahlreichen Tests wurde nachgewiesen, dass der optimale Wirkungsgrad eines Pelletofens aktuell etwa bei 78 Prozent liegt.

Die Materialauswahl und die Verarbeitung

Da es sich bei einem Pelletofen um einen „langlebigen“ Einkauf handelt, sind Verarbeitung und Material ein entscheidendes Kriterium für die Haltbarkeit des Pelletofens. Dabei bedeutet der Griff zu einem hochpreisigen Ofen nicht automatisch, dass der Käufer auch einen qualitativ hochwertigen Ofen erwirbt. So werden die Öfen teilweise aus Gusseisen hergestellt, was für ein langes Leben im Haushalt spricht, während andere aus Blech produziert werden, die schneller durch ein neues Modell ersetzt werden müssen.

In dieser Hinsicht spielt aber neben der Verarbeitung des Materials auch die Bedienung der Zuluftsteuerung eine Rolle. Diese sollte möglichst einfach und gut zu bedienen sein. Als aktuelle Marktführer für Pelletöfen gelten etwa die Hersteller Buderus und Olsberg, die zudem ein großes Augenmerk auf die Sicherheit, einen hohen technischen Standard und einen guten Kundendienst für Notfälle legen.

Wer sich hingegen für den Ofen einer unbekannten Marke entscheidet, nimmt damit das Risiko in Kauf, dass möglicherweise schon nach vergleichsweise kurzer Zeit die ersten Reparaturen notwendig sind. Dieser unnötige Ärger lässt sich für den Kunden jedoch vermeiden, wenn er darauf achtet, den Ofen eines Herstellers auszuwählen, der eine Garantie auf seine Produkte gibt. Nicht zuletzt ist unter diesem Aspekt auch ein ortsnaher Kundendienst wichtig. Schließlich soll sich in einem Notfall ein Experte möglichst schnell um das Gerät kümmern können.

Auf die Ausstattung kommt es an

Wer sich für einen Pelletofen entscheidet, möchte damit nicht nur die Wohnung oder das Haus beheizen, sondern auch sein Zuhause so richtig genießen können. In diesem Fall sollten die Käufer auf ein möglichst hochwertiges und komfortables Zubehör achten. Zu den komfortablen Zubehörmerkmalen gehört beispielsweise eine automatische Zuluftsteuerung. Diese hat insofern einen großen Einfluss auf den Brennraum, als sie regelt, wie viel Verbrennungsluft im Ofen insgesamt zur Verfügung steht.

Alternativ bieten die Hersteller die Möglichkeit zur einmaligen manuellen Einstellung an. In diesem Fall passt sich die Zuluftsteuerung automatisch darauf an, welcher Wärmebedarf aktuell abgegeben werden muss. Charakteristisch ist diese einmalige manuelle und anschließend automatische Regelung der Luftzufuhr etwa für die Pelletöfen des Herstellers Olsberg.

Neben der automatischen Zuluftsteuerung sind auch Bauart und Verarbeitung insgesamt wichtig. Beispielsweise also, ob eine Tür und eine Scheibenreinigung vorhanden sind und vor allem, ob der Pelletofen die Pellets rückstandslos verbrennen kann. Im Zweifelsfall sollten die Interessenten beim Kauf eines Pelletofens einen Fachmann zur Kaufberatung heranziehen. Dieser kann auch einschätzen, welches Modell sich im individuellen Fall am besten eignet.

Wichtig: die Gütesiegel

Egal, für welches Modell sich der Käufer entscheidet: Er sollte in jedem Fall ein besonderes Augenmerk darauf legen, dass dieser ein Prüfsiegel besitzt. Dabei kann es sich sowohl um das Zertifikat "Geprüft EN 13240" als auch um das DINplus-Siegel handelt. Der Grund: Bei Öfen, die diese Siegel besitzen, handelt es sich in jedem Fall um Modelle, die sowohl umweltbewusst als auch energiesparend produziert wurden. Bei Öfen mit diesem Siegel hat der Käufer also auch die Gewähr, dass er mit ihnen uneingeschränkt heizen kann.

Für ein Plus an Lebensqualität

Beachtet der Käufer eines Pelletofens diese Kriterien, wird er rasch merken, dass er damit auch ein Mehr an Lebensqualität genießen kann. Denn ein Pelletofen bietet sich geradezu an, den Abend alleine, mit dem Partner oder in geselliger Runde zu genießen, während im Ofen das Feuer flackert.

Darf der Ofen gleich in Betrieb genommen werden?

Sobald ein fachkundiger Installateur den Pelletofen angeschlossen hat, darf dieser jedoch noch nicht sofort in Betrieb genommen werden. Denn der zuständige Schornsteinfeger muss zunächst den kompletten Einbau abnehmen. Der Schornsteinfeger kontrolliert dabei mehrere Faktoren. Zum einen müssen natürlich die entsprechenden Brandschutzvorschriften eingehalten werden. Zum anderen kontrolliert er aber auch die Abgasführung und ob der Wohnraum auch während des Betriebes ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Sobald der Schornsteinfeger den Pelletofen abgenommen hat, sind zudem regelmäßige Kontrollen vorgeschrieben.