Fotolia 83129868 SDer Entschluss auf Holzpellets als Energieträger umzusteigen, ist nicht nur aus umwelttechnischer Sicht ratsam, sondern bietet auch eine preiswerte Alternative zu den traditionellen Energieträgern wie Kohle, Öl oder Gas. Viele Verbraucher sind sich jedoch unschlüssig, ob sie eher auf zertifizierte Pellets oder Holzpellets zurückgreifen sollen, die der Mindestanforderung nach DIN entsprechen können. Wo liegen die Unterschiede und ist der Preis für zertifizierte Pellets gerechtfertigt?


Verschiedene Qualitätsnormen

Qualitätsanforderungen, die Holzpellets betreffen, werden in der DIN EN 1496-2 geregelt. Für den privaten Endverbraucher ist hierbei die Klasse A1 vorgesehen. In dieser höchsten Qualitätsstufe werden die Verbrennungs- und Lagereigenschaften sowie die Einhaltung von verschiedenen Umweltanforderungen definiert.
Auf dem Markt haben sich aktuell zwei Gütesiegel etabliert: Zum einen ENplus und zum anderen ist die Zertifizierung DINplus für Händler möglich, sofern diese bestimmte Richtlinien erfüllen können. Im Wesentlichen basieren diese Richtlinien auf den Anforderungen nach DIN, gehen in manchen Bereichen aber noch darüber hinaus.

Zertifikat ENplus

Das Zertifikat ENplus wurde im Jahr 2010 vom Deutschen Pellet Institut DEPI eingeführt. Für das Angebot zertifizierter Pellets gemäß ENplus muss ein Händler unter anderem folgende Kriterien erfüllen können:

• Regelmäßige Wartung und Reinigung der Maschinen
• Kontrolle des Fahrzeugs auf Verschmutzungen beim Wareneingang
• keine Vermischung unterschiedlicher Pellets-Qualitäten
• regelmäßige Kontrolle der Feinanteilabscheidung beim Warenausgang
• Entnahme einer Rückstellprobe
• Permanente Überwachung der Verladetemperatur, die maximal 40 Grad betragen darf

Zertifikat DINplus

Die Zertifizierung gemäß DINplus wird vom TÜV Rheinland angeboten. Herangezogen wurden für das Siegel DINplus die deutsche Norm DIN 51737 sowie die österreichische ÖNorm 7135. Bei der Zusammenführung der beiden Normen wurden jeweils die strengeren Qualitätskriterien zu Grunde gelegt. Darüber hinaus wurde als Voraussetzung für eine Zertifizierung eine regelmäßige Kontrolle der Produktion bestimmt. Zusätzlich wurde in der DINplus ein Wert für den Abrieb bestimmt, der von der DIN-Norm nicht vorgeschrieben wird. Allerdings ist der Abriebwert für den Verbraucher relevant, da er einen neuralgischen Punkt beim Einblasen der Pellets darstellt.

Fazit

Höchstes Niveau ist in der Klasse A1 der DIN EN 1496-2 garantiert. Zudem werden die Mindestanforderungen an Heizwert, Verbrennungsverhalten, Beschaffenheit und Größe der Pellets in dieser Norm ganz klar geregelt. Im Vergleich zu den zertifizierten Gütesiegel-Produkten kann das preiswerte und genormte Basisprodukt also problemlos mithalten. Legt man jedoch Wert auf eine besonders strenge und engmaschige Qualitätskontrolle, die auch den Prozess der Auslieferung umfasst, erhält man gegen einen Aufpreis zertifizierte Holzpellets nach ENplus oder DINplus.
Abschließender Tipp: Besondere Vorsicht ist grundsätzlich bei Ware geboten, die weder zertifiziert noch genormt ist.


Quelle: http://www.heizpellets24.de