Fotolia 59537241 XSBei Pellets handelt es sich um zylindrische Presslinge, die aus getrockneten und naturbelassenen Holzspänen hergestellt werden. Diese Holzspäne stammen in der Regel aus der holzverarbeitenden Industrie und aus Sägewerken. Bei der Herstellung von Pellets werden die Holzspäne unter hohem Druck durch spezielle Stahlmatrizen gepresst. Als natürliches Bindemittel dient dabei das holzeigene Lignin. Fertige Holzpellets haben eine Länge von bis zu fünf Zentimetern und sind im Durchmesser sechs bis acht Millimeter dick.

Als Pionier der Verbrennung von Holzpellets gelten die USA. In Europa war es Skandinavien, das sich als erstes den Vorteilen von Pelletheizungen geöffnet hat. Mit der offiziellen Zulassung der Holzpresslinge als Brennstoff folgte Deutschland im Jahr 1996.
Während Holzpellets vor 20 Jahren eher noch als Nischenprodukt galten, sind sie heute ein gefragter Brennstoff. Zu ihrer heutigen Beliebtheit halfen den Holzpellets die stets ansteigenden Gas- und Ölpreise. Zwei Kilogramm Pellets entsprechen dem Heizwert von einem Kubikmeter Erdgas oder einem Liter Heizöl. Dabei lassen sich die kompakten Pellets ganz bequem lagern, transportieren und dosieren. Aufgrund ihrer sehr hohen Dichte verfügen sie über einen Heizwert von fünf Kilowattstunden, viel mehr also als Holzscheite.

Umweltfreundlich und sparsam

Die niedrigen Brennstoffkosten gegenüber Gas und Öl bleiben ein wesentliches Argument für die Holzpresslinge. Doch Pellets sind nicht nur schonend für den Geldbeutel, sondern auch in Sachen Umweltbelastung. Da Holzpellets CO2-neutral verbrennen, verringert sich der CO2-Ausstoß eines Einfamilienhauses bei der Nutzung von Holzpellets gegenüber einer klassischen Ölheizung jährlich um etwa fünf Tonnen. Dies bedeutet konkret, dass bei der Verbrennung von Holz lediglich die Menge an CO2 freigesetzt wird, die der Baum zuvor der Umgebungsluft durch Fotosynthese entnommen hat. Wenn der Baum in der Natur verrotten würde, würde die gleiche Menge an CO2 freigesetzt wie beim Verbrennen. Zudem handelt es sich bei Holz im Gegensatz zu Gas und Öl um einen nachwachsenden Rohstoff. Wenn hochwertige Pellets vollständig abgebrannt sind, bleiben lediglich 0,5 Prozent Asche zurück. Diese kann bequem im Hausmüll entsorgt oder als Naturdünger eingesetzt werden.

Bequem

Natürlich freuen wir uns alle, wenn wir Maßnahmen zum Umweltschutz im Alltag umsetzen können. Doch auf Bequemlichkeit möchten wir hierbei nicht unbedingt verzichten. Beim Heizen mit Pellets wird auch dieser Wunsch des Verbrauchers umgesetzt, denn eine Pelletheizung wärmt die Wohnräume an kalten Tagen ebenso zuverlässig und komfortabel wie eine klassische Gas- oder Ölheizung. Die Anlieferung dieses natürlichen Rohstoffes verläuft ähnlich wie bei Heizöl:

(1)    Ein Tankwagen beliefert den Abnehmer mit dem jeweiligen Jahresbedarf an Holzpellets.
(2)    Diese werden dann über ein spezielles Schlauchsystem direkt in den Lagerraum eingeblasen.
(3)    Der Pelletkessel im Keller erhält seinen Vorrat an Brennstoff dann automatisch gesteuert über ein Fördersystem aus dem Pelletlager.

Beste Qualität

Pellets müssen eine hochwertige Qualität aufweisen, damit die Pelletheizung störungsfrei arbeiten kann. Durch minderwertige Pellets können Blockierungen der Fördertechnik, ein erheblicher Ascheanfall oder eine Verschlackung des Pelletbrenners verursacht werden. Aus diesem Grund wird von den meisten Herstellern von Pelletkesseln eine bestimmte Pelletqualität für ihre Geräte vorgeschrieben. Hält man sich als Verbraucher nicht daran, erlischt die Herstellergarantie. Aus diesem Grund sollte man vor der Bestellung der kleinen Holzpresslinge unbedingt auf hohe Qualität achten, die beispielsweise anhand von Zertifizierungen geprüft werden kann.