Fotolia 63777588 SHeizungen, die mit Pellets befeuert werden, erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, gelten sie doch als gute Alternative zur Holzheizung. Jedoch haben viele Verbraucher nach wie vor Vorurteile gegen diese Form der Heizung und machen Fehler beim Kauf von Pellets. Wer sich eine Pelletsheizung anschaffen möchte, sollte deshalb auf einige Punkte achten.

Das ist beim Kauf von Pellets zu beachten

Die Verbraucher sollten nur Pellets kaufen, die mit einem Zertifizierungszeichen wie "ÖNRM M 7135-geprüft" ausgezeichnet sind. Auch das Äußere kann Aufschluss über die Qualität der Pellets geben. Deren Oberfläche sollte glatt, glänzend und hart sein. Weder sollten die Pellets Längsrisse haben noch bröseln, weil beides ein Zeichen mangelhafter Qualität ist.

Der Preis sollte vorab mit dem Händler abgesprochen werden. Häufig wird nämlich eine Mindestabnahmemenge verlangt oder der Transport wird gesondert berechnet. Zudem lassen sich bei langfristigen Lieferverträgen und größeren Abnahmemengen Mengenrabatte aushandeln.

Auch der Zeitpunkt für die Bestellung sollte clever gewählt werden. Wenn die Pellets im Spätherbst bestellt werden, müssen die Kunden mit höheren Preisen und längeren Lieferfristen rechnen. Unter Umständen kommt der Pelletsvorrat für den nächsten Winter im Frühling oder Frühsommer also günstiger.

Zu prüfen ist außerdem, ob der Hersteller des Pelletskessels eine bestimmte Qualität bei den Pellets fordert. Ist dies der Fall und werden Pellets minderer Qualität verfeuert, erlöschen möglicherweise Garantie, Haftung und Gewährleistung. Von jedem Kauf von Pellets sollte deshalb eine Probe aufbewahrt werden, um mögliche Mängel nachweisen zu können.

Typische Vorurteile gegenüber Pelletsheizungen

Viele Verbraucher haben nach wie vor eine Reihe von Vorurteilen gegenüber Pelletsheizungen, die sich in der Realität aber nicht bewahrheiten. So haftet dem Heizen mit Holz noch der Ruf an, viel Arbeit zu machen und Schmutz zu verursachen. Weil bei Pelletsheizungen die Brennstoffzufuhr vollautomatisch erfolgt, sind diese Heizungen jedoch ebenso komfortabel wie eine Ölheizung. Auch der Aschegehalt von höchstens 0,5 Prozent, der bei hochwertigen Pellets gegeben ist, hält sich in Grenzen.

Auch von der Energiebilanz her können sich Pellets wahrlich sehen lassen. Denn für die Herstellung müssen maximal drei Prozent der in Pellets enthaltenen Energie investiert werden, während es bei Öl immerhin zwölf Prozent sind.

Unangenehme Gerüche kommen bei einer Pelletsheizung ebenfalls nicht vor. Die Grundvoraussetzung dafür ist, dass die Heizung richtig eingestellt ist. Allenfalls breitet sich beim Befüllen des Lagers ein angenehmer Holzduft aus.

Pelletsheizungen können ebenso wie jede andere Anlage auf eine Wunschtemperatur eingestellt werden. Die Heizung in Wohngebäuden wird im Idealfall mit einer Solaranlage zur Erwärmung des Brauchwassers kombiniert.

Zwar sind für Pelletsheizungen sehr robuste Heizkessel notwendig, was sich auch auf den Preis niederschlägt. Die höheren Anschaffungskosten amortisieren sich allerdings relativ schnell, weil der Kaufpreis für Pellets im Vergleich zu anderen fossilen Brennstoffen äußerst gering ist.

Auch in Bezug auf Feinstoffemissionen lassen Pelletsheizungen keine Wünsche offen. Denn inzwischen ist die Verbrennungstechnik dieser Verbrennungsanlagen so ausgefeilt, dass Pelletsheizungen nur einen vergleichsweise geringen Ausstoß von Feinstaub produzieren. Bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus, das mit Pellets statt mit Öl beheizt wird, lässt sich der jährliche Ausstoß von Kohlendioxid sogar um über fünf Tonnen verringern.