Fotolia 41017932 SDie Kombination von Holzpellets und Sonnenenergie für die Heizung eines Hauses gilt nicht nur als ökologisch, sondern erweist sich langfristig auch als äußerst sparsam für den Besitzer. Dies belegen aktuelle Studien, die insgesamt eine positive Bilanz für Pellet-Solarheizungen ergeben.

Ökowärme hilft beim Sparen

Wie hoch das Sparpotenzial von kombinierten Holz- und Solarheizungen ist, zeigt eine aktuelle Studie des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) in Baden-Württemberg. Obwohl die Preise für fossile Energieträger wie Erdgas und -öl 2009 vergleichsweise niedrig waren, konnten Privathaushalte, die ihren Energiebedarf teilweise oder ganz aus regenerativen Energien deckten, bei den verbrauchsgebundenen Heizkosten im Schnitt 595 Euro einsparen. Bei allen Vergleichen hatte sich die solarthermisch unterstützte Holzpelletheizung als sparsamste Variante durchgesetzt.

Die größte Hemmschwelle: Der Anschaffungspreis

Das ZSW hatte die Studie für die Agentur für Erneuerbare Energien erstellt, wobei die Investitionskosten allerdings nicht berücksichtigt wurden. Denn: "Die hohe Anfangsinvestition ist für viele Hausbesitzer eine große Hürde vor dem Umstieg auf erneuerbare Wärme", so der Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien, Jörg Mayer. Und weiter: "Die nachgewiesenen Einsparungen bei den Heizkosten tragen einen wichtigen Teil zur Refinanzierung bei. Dennoch sind verlässliche Förderinstrumente und zinsgünstige Darlehen notwendig, um die Hemmschwelle zu senken."

Dieser Forderung ist die Bundesregierung in der Vergangenheit allerdings schon teilweise nachgekommen. So gab es 2011 eine höhere Förderung für den Bau von Solaranlagen. Mehr Zuschüsse erhielten die Bauherren für den Bau von kombinierten Anlagen. Allerdings ändern sich Förderrichtlinien und -höhe fast jährlich.

Sonne verspricht Rendite

Im Auftrag des Umweltbundesamtes hat das Beratungsunternehmen Ecofys Germany GmbH einen Vergleich verschiedener Heizungssysteme durchgeführt. In der Studie "Umweltwirkungen von Heizungssystemen in Deutschland" wies das Unternehmen nach, dass Pelletsheizungen neben der Fernwärme die umweltfreundlichste Heizmethode darstellen. Dieses Ergebnis gilt für jede Art von Gebäude, vom unsanierten Altbau bis hin zum Passivhaus. Die positive Umweltbilanz von Pelletsheizungen lässt sich durch die Integration von Solaranlagen sogar noch deutlich verbessern. Allerdings sind bei der solarunterstützten Pelletsheizung die jährlichen Heizkosten etwas höher.

Langfristig können Immobilienbesitzer nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW) eine Rendite von bis zu 4,6 Prozent erwirtschaften. Die relativ hohen Anschaffungskosten relativieren sich durch die lange Lebensdauer der Anlagen, zudem dürften die Preise für Öl und Gas auch in Zukunft weiter kräftig steigen.

Nur einwandfreie Anlagen liefern eine Top-Bilanz

Die Voraussetzungen dafür, dass sich diese Renditeziele und die positive Umweltbilanz erreichen lassen, sind einwandfrei funktionierende Anlagen. Bei vielen Herstellern sind deshalb inzwischen Anlagensysteme erhältlich, bei denen die einzelnen Komponenten optimal aufeinander abgestimmt sind. Die einzelnen Komponenten sind darüber hinaus so konzipiert, dass sich Fehler bei der Montage, die sich nachteilig auf die Effizienz auswirken könnten, weitestgehend vermieden werden. Beispielsweise sind Mischer, Sicherheitsventile und Heizkreispumpen in Hydraulikgruppen bereits korrekt miteinander verbunden, was die Arbeit der Monteure erheblich erleichtert. Auch andere Elemente wie die Frischwasserstationen oder die Heizkreisgruppen sind oft bereits am Speicher vormontiert. Bei neueren Speichermodellen ist sogar der Pelletsbrenner bereits eingebaut, was eine weitere Erleichterung für die Montage bedeutet. Und auch mit verschiedenen Anbietern müssen die Bauherren nicht mehr zusammenarbeiten. Denn sowohl die Hersteller von Pelletskesseln als auch Solaranlagen haben mittlerweile Produkte aus dem ergänzenden Sortiment im Angebot.