Fotolia 67284789 SEin entscheidender Faktor für die gute Funktion einer Pelletheizung ist die Qualität der Pellets. Für die Verbraucher bedeutet das: Sie sollten nicht nur darauf achten, hochwertige Pellets zu kaufen, sondern diese auch richtig lagern. Wichtig ist vor allem, dass der Lagerraum trocken ist, sodass sich die Pellets nicht mit Feuchtigkeit vollsaugen können und dadurch schlechtere Brennwerte erreichen. Darüber hinaus gibt es allerdings noch diverse Vorschriften, auch im Hinblick auf den Brandschutz. Grundsätzlich haben die Verbraucher aber die Möglichkeit, Pellets in folgenden Lagern aufzubewahren:

    überirdische Pellettanks, die sich auch auf dem Außengelände aufstellen lassen

    unterirdische Erdtanks zur Lagerung

    Pelletbunker

    Sacksilos

    Pelletspeicher

Für welche Möglichkeiten der Lagerung sich der Verbraucher entscheidet, hängt dabei in erster Linie von den Gegebenheiten vor Ort ab. Wer etwa einen ausreichend großen Garten besitzt, kann problemlos Pellettanks aufstellen, während sich bei kleineren Grundstücken eher eine diskrete unterirdische Lösung empfiehlt.

Die Lagerung: Sicherheit und Praxistauglichkeit gehen vor

Weil die losen Pellets mit einem Silofahrzeug angeliefert werden, ist eine gute Erreichbarkeit des Lagerraums absolute Grundvoraussetzung. Diese Fahrzeuge benötigen eine Straßenbreite von mindestens drei Metern sowie eine Durchfahrtshöhe von vier Metern. In diesem Fall sollte der Lagerraum, sofern er sich im Inneren eines Gebäudes befindet, an eine Außenwand anschließen. Für das Befüllen des Lagerraums sind die Silofahrzeuge mit einem Schlauch ausgestattet, der üblicherweise 30 Meter lang ist. Sollte die Entfernung zum Einfüllschacht länger sein, muss dies bereits bei der Bestellung abgeklärt werden. Dann können sowohl der Lieferant als auch der Kunde gemeinsam nach der bestmöglichen technischen Lösung suchen und beide Seiten sparen sich bei der Anlieferung Zeit und Nerven.

Werden Pellets als Sackware geliefert, spielt die Entfernung zwischen Lieferfahrzeug und Lagerraum keine Rolle. Allerdings sollte auch hier ein einfacher Zugang vorhanden sein, um die Pellets möglichst schnell in den Lagerraum verfrachten zu können.

Wichtig: Feuchtigkeit und Nässe vermeiden

Weil Pellets zum größten Teil aus sogenannten Holzfeinanteilen bestehen, die in der Produktion in eine zylindrische Form gepresst werden, müssen sie in jedem Fall vor Feuchtigkeit geschützt werden. Der Grund: Die Pellets saugen wie ein Schwamm Feuchtigkeit auf und quellen dabei auf oder dehnen sich aus. Dadurch können sie die Fördereinrichtung, mit der die Heizung ausgestattet ist, verstopfen und bei einem vollen Lagerraum selbst dessen Wände beschädigen. Das wiederum hat teure und unnötige Wartungs- oder Reparaturarbeiten zur Folge.

Dies ist jedoch nicht der einzige Grund, warum sich feucht gewordene Pellets nicht mehr als Brennstoff eignen. Darüber hinaus verschlechtert sich ihr Brennwert erheblich. Deshalb ist für die Lagerung der Pellets ein trockenes Umfeld unerlässlich. Ideale Lagerräume sind etwa trockene Räume im Keller, Nebengebäude oder der Dachboden. Sofern diese Räumlichkeiten feuchte Wände besitzen, lassen sich diese gegebenenfalls mit relativ einfachen Mitteln trockenlegen. Beispielsweise können Feuchtigkeitssperren oder hinterlüftende Holzwände eingebaut werden. Als Alternative bieten sich die genannten Möglichkeiten als Fertiglager an.

Wie viel Lagerraum ist notwendig?

Wie groß der Lagerraum sein sollte, hängt entscheidend davon ab, wie hoch der voraussichtliche Verbrauch ist. Dieser lässt sich ebenfalls relativ einfach anhand des Wärmebedarfs beziehungsweise des bisherigen Ölverbrauchs einschätzen. Dabei gelten folgende Grundsätze:

    Der Bedarf an Pellets liegt etwa bei einem Viertel des Wärmebedarfs.

    Bei der Umrüstung einer Öl- auf eine Pelletheizung wird etwa die doppelte Menge an Pellets benötigt, als es bei Öl der Fall war.

Das ist beim Brandschutz zu beachten

Welche Vorschriften der Besitzer einer Pelletheizung beachten muss, ist abhängig von der Nennwärmeleistung des Heizkessels, der Größe des Lagerraumes und der Menge an Pellets, die eingelagert werden. Die entsprechenden Vorschriften sind in der sogenannten Musterfeuerungsverordnung geregelt, die jedoch bundesweit nicht einheitlich geregelt ist. Beispielsweise gelten für die Lagerung von bis zu 10.000 Litern Öl andere Vorschriften als für die Einlagerung von größeren Mengen Pellets. Dieser Wert entspricht etwa 6,5 Tonnen Holzpellets. Sofern der Heizkessel eine Nennwärmeleistung von weniger als 50 Kilowatt besitzt, dürfen die Pellets sogar im Heizraum gelagert werden, sofern ein gewisser Sicherheitsabstand zwischen Pellets und Heizkessel eingehalten wird.

Auf eine gute Lüftung achten

Weil Holzpellets im Lauf der Zeit einen starken Eigengeruch entwickeln können, sollte der Lagerraum gut belüftet werden. Sofern er sich innerhalb des Hauses befindet, sollte außerdem der Zugang zum Lagerraum gut abgedichtet werden. Der Grund: Der Eigengeruch rührt von verschiedenen organischen Verbindungen wie Kohlenmonoxid oder Kohlendioxid her, die in hoher Konzentration gesundheitsschädlich wirken können.

Wie lange können Pellets gelagert werden?

Sofern die Holzpellets in einem trockenen und optimal gestalteten Lagerraum untergebracht werden, kann dieser Brennstoff sogar über mehrere Jahre hinweg gelagert werden, ohne dass der Besitzer Einbußen hinsichtlich der Qualität befürchten muss. Das bedeutet: Besitzt der Verbraucher einen ausreichend großen Lagerraum, kann er den Preisschwankungen, die für Pellets ebenso wie für andere Brennstoffe üblich sind, beruhigt entgegensehen. Er kann nämlich Phasen niedriger Preise ausnutzen, sein Lager bei Bedarf komplett auffüllen und braucht sich über Monate oder Jahre hinweg keine Sorgen um die Brennstoffversorgung zu machen.