Pelletsfeuer

Herbst- und Winterzeit: Dies verbindet man für gewöhnlich mit einem behaglich-warmen Haus. Doch bevor das Pelletsfeuer für wohlige Wärme im Haus sorgen kann, steht das zuverlässige Zünden der kleinen Holzpresslinge.

Unterschiedliche Systeme kommen als Zünder für eine effektive Pelletsfeuerung in Frage:

    Heißluftgebläse
    Keramische Glühzünder
    Metallische Heizpatronen

Diese verschiedenen Systeme verfügen über ihre ganz spezifischen Eigenschaften, Vorzüge und Nachteile.

Metallische Heizpatronen

Eine metallische Heizpatrone besteht aus einem Heizdraht, der von einem Stahlrohr umschlossen und in ein Isolationsmaterial – meistens Magnesiumoxid - eingebettet ist. Bei metallischen Heizpatronen liegt die maximale Heiztemperatur in der Regel bei 750 Grad Celsius. Die Leistung dieser Heizpatronen beträgt zwischen 250 und 500 Watt, was eine mittlere Energieeffizienz bedeutet.

In der Anschaffung sind sie vergleichsweise preisgünstig und kommen daher häufig bei Zimmergeräten zum Einsatz. Nachteilig an metallischen Heizpatronen ist die lange Wartezeit, bis sich die Pellets entzünden. Dies kann im ungünstigsten Fall bis zu zehn Minuten dauern. Da die Pellets in dieser Zeit schwelen und rußen, kommt es zu hohen Emissionen, was der Umwelt natürlich keinen Gefallen erweist.

Heißluftgebläse

Die Heizdrähte werden in den Heizeinheiten von Heißluftgebläsen offen in spezielle Isolationsrohre geführt. Durch ein Gebläse wird der notwendige Luftdurchsatz gewährleistet. Fehlt die Luftkühlung, wenn es beispielsweise zu einem Ausfall des Gebläses kommt, brennen die Heizdrähte im schlimmsten Fall durch, sodass die Zündeinheit beschädigt und unbrauchbar wird.

Der Leistungsbereich von Heißluftgebläsen liegt bei rund 2.000 Watt. Dies bedeutet, dass sie bereits während der Anzündphase sehr viel Strom benötigen. Diese hohe Leistung bietet jedoch den Vorteil, dass sich das Brenngut weit entfernt vom Heißluftgebläse befinden kann und trotzdem zündet. Nachteilig ist die recht hohe Geräuschentwicklung des Gebläses.

Keramische Glühzünder

Keramische Glühzünder als weiteres Zündsystem für Holzpellets sind sowohl als Zündrohre als auch als flache Heizplatten erhältlich. Im Vergleich zu metallischen Zündpatronen sind keramische Glühzünder teurer in der Anschaffung. Daher kommen sie in der Regel in Pelletskesseln, die als Zentralheizung dienen, und in hochwertigen Zimmeröfen zum Einsatz. Keramikzünder überzeugen durch eine hohe Energieeffizienz und Langlebigkeit. Da die Kühltemperatur bis zu 1.100 Grad Celsius beträgt, lassen sich Pellets innerhalb von ein oder zwei Minuten entzünden. Die Leistung liegt hierbei bei unter 200 Watt. Dies ermöglicht es, die Emissionen auf ein Minimum zu reduzieren. Diese Rohrheizer überzeugen durch eine große Hitzestabilität, was sie unempfindlich gegen Verstopfungen im Zündrohr und einen Ausfall des Gebläses machen. Eine wichtige Voraussetzung für den Einsatz eines keramischen Glühzünders ist ein moderater Abstand zwischen Brenngut und Zünder, der idealerweise zwischen drei und 15 Zentimetern liegt.